Gunnar Schupelius: Seine Wut ausdrücken - Kröten wiegen mehr als Menschen - ein wirklich bizarres Szenario!
Lichterfelde und Pankow sind zwei Beispiele für den Krötenwahn.
In Lichterfelde, am Rande Berlins an der Osdorfer Straße gelegen, plant die Groth-Gruppe seit 2010 den Bau von mehr als 2.500 Wohnungen mit Kindertagesstätten, einer Grundschule und so weiter. Aufgrund des Vorkommens von Eidechsen und Moorfröschen auf dem 97 Hektar großen Baugrundstück (ehemaliger US-Militärstützpunkt) wurde Groth aufgefordert, einen an das Areal angrenzenden Park speziell für diese Tiere zu entwickeln, der für Menschen nicht zugänglich ist. Die Genehmigung für den Eidechsenpark wurde erteilt, für den Wohnkomplex gibt es jedoch auch nach 14 Jahren noch keine.
Der Übergang zum Pankower Tor: 15 Jahre lang plante Kurt Krieger (Möbel Höffner), auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs (S-Bahnhof Pankow) 2.000 Wohnungen und Einrichtungen wie Kitas, Schulen, ein Möbelhaus und mehr zu errichten. Auf dem 34 Hektar großen Gelände sind Kreuzkröten und Zauneidechsen beheimatet. Krieger wollte die Tiere zunächst nach Brandenburg umsiedeln. Doch der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) klagte dagegen, da die Kröten im brandenburgischen Lebensraum nicht gedeihen könnten.
Ab sofort darf Krieger die Kröten nicht mehr nach Brandenburg transportieren, sondern muss sie in der Nähe der Baustelle umsiedeln. Auf diesem Gelände befindet sich derzeit die Kleingartenanlage "Feuchter Winkel West e.V." (seit 99 Jahren), deren Parzellen für die Kröten gerodet werden sollen. Die Entscheidung wurde vom Pankower Stadtrat Cornelius Bechtler (Grüne) bekannt gegeben.
Es ist schon fast komisch: In Lichterfelde wird ein Park für Moorfrösche gebaut, aber keine Wohnungen, und Pankower Kleingärtner werden verdrängt, um den Kröten Platz zu machen. In beiden Fällen verhindert der Krötenstreit die Errichtung von Wohnbauten.
Die Welt scheint absurd, und sie könnte amüsant sein, wenn sie nicht so furchtbar wäre. Schließlich haben viele Menschen, die verzweifelt eine Wohnung suchen und keine finden, expandierende Familien, die nicht umziehen und keine geeignete Wohnung finden können, keinen Grund zum Lachen.
Der Naturschutz ist eindeutig Amok gelaufen. So notwendig der Schutz von Kreuzkröten und Moorfröschen auch sein mag, der Mensch sollte immer an erster Stelle stehen. Die Situation zeigt, wie absurd es ist, den Amphibien Vorrang vor den menschlichen Bedürfnissen einzuräumen.
Es kann nicht länger hingenommen werden, dass der Wohnungsbau in der Stadt durch nicht nachvollziehbare Naturschutzbestimmungen behindert wird.
Der Senat will den Wohnungsbau beschleunigen. Bausenator Gaebler (SPD) will den mächtigen Naturschutzverbänden ein "schnelleres Baurecht" entgegensetzen. Gaebler: "Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Artenschutz missbraucht wird, um zu verzögern oder zu verhindern."
Die Verbände haben daraufhin bereits angekündigt, das Gesetz anzufechten.
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Quelle: symclub.org