"Ungeschickt" und "unvernünftig" - Kretzschmar rügt den DHB.
Ein rasanter Wandel ist im Gange.
Noch vor wenigen Monaten wurde der Deutsche Handballbund (DHB) für seine hervorragende Organisation und herzliche Gastfreundschaft bei der Europameisterschaft gelobt, die Rekorde bei den TV-Einschaltquoten und Zuschauerzahlen aufstellte - die finanzielle Belohnung war stratosphärisch.
Doch jetzt sieht es ganz anders aus. Benjamin Chatton (43), der Finanzchef, hat beschlossen, zum 31. Dezember zu gehen. Und Axel Kromer (47), der Sportdirektor, hat seine eigenen Ideen, die aber nicht verwirklicht werden können. Die DHB-Spitze hat beschlossen, sich zum Jahresende von ihm zu trennen.
Kromer wurde dafür kritisiert, dass er sich zu sehr auf die Nationalmannschaften konzentriert und andere Aspekte des Sports vernachlässigt. Das aktuelle Team kämpft in Växjö um einen begehrten Platz bei den Olympischen Spielen 2020 und trifft heute (14:30 Uhr, ZDF-Livestream) auf Gastgeber Schweden. Kromers Engagement wird offenbar in Frage gestellt.
Kritiker gibt es zuhauf - vor allem Stefan Kretzschmar (51), der dem DHB vorwarf, nur eine "dilettantische" Organisation zu sein. Andere meinen, es sei Zeit für einen Wechsel. Die nationalen Verbände hatten sich besorgt über Kromers Vernachlässigung des großen Ganzen geäußert, und auch die Nationalspieler hatten ihre Bedenken lautstark zum Ausdruck gebracht.
Es gibt Gerüchte, dass Kromer für andere Positionen im DHB nicht mehr im Rennen ist. Der ehemalige Handballprofi soll sich gegen die Weiterbeschäftigung von Bundestrainer Alfred Gíslason (64) ausgesprochen haben, wodurch eine unüberwindbare Vertrauenslücke entstanden ist.
Welche Aufgaben Kromer vor seinem Abgang konkret wahrnehmen darf, ist ungewiss. Wird er zu einer lahmen Ente, die keine Entscheidungsbefugnis mehr hat?
"Wir wollen sicherstellen, dass die Organisation der Olympischen Spiele reibungslos abläuft, sowohl in Bezug auf die Leitung als auch auf die Verwaltung", erklärt Michelmann. "Ich bin mir noch nicht sicher, wie sich das mit Kromer entwickeln wird."
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Es besteht die Möglichkeit, dass eine weitere Person zu den Nationalmannschaften stoßen könnte. "Wir ziehen das auf jeden Fall in Betracht", sagt Michelmann. "Ich habe Kromer über die Vertragssituation informiert und er ist gleich am nächsten Tag mit der Nationalmannschaft nach Kopenhagen geflogen. Wenn er zurückkommt, werden wir uns darüber unterhalten, wie er die Situation einschätzt."
Der DHB muss dringend fähigen Ersatz für seine beiden Vorstandsmitglieder und Sportdirektoren finden.
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Quelle: symclub.org