Arbeiten die Deutschen ausreichend? - Kretschmer befürwortet eine 40-Stunden-Woche für alle Menschen.
Dreieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Sachsen (1. September) wehrt sich Kretschmer gegen Forderungen vor allem aus der Linken, nicht mehr als 35 Stunden oder weniger zu arbeiten. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" sagte er: "Wir können es uns nicht leisten, mehr Geld auszugeben als wir haben. Diese Art von Politik führt zum Staatsbankrott. Unser Ziel ist es, mit Wachstum und Vollbeschäftigung aus der Krise herauszukommen, und das bedeutet für mich eine 40-Stunden-Woche für alle. So wird es zügig vorangehen."
Im Jahr 2001 wurde in Deutschland unter der rot-grünen Vorgängerregierung das Recht auf Teilzeitarbeit eingeführt. Derzeit plädiert Kretschmer jedoch für weniger Teilzeitarbeit.
Teilzeit sollte eine Ausnahme sein
In dem Interview sagte er weiter: "Es war ein Fehler, Alternativen wie Teilzeitarbeit von einer Ausnahme zu einer gesetzlich geschützten Regelung zu machen. Teilzeitarbeit ist die Ausnahme, nicht der Standard. Sie ist der einzige Weg, den Wohlstand in Deutschland zu erhalten. Sie bringt ganz grundlegende Vorteile mit sich: kostenlose Bildung, ein hohes Maß an innerer Sicherheit, Rentenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung."
Tatsächlich arbeiten heute immer mehr Menschen in Teilzeit - im Jahr 2023 sind es rund 31 Prozent aller Beschäftigten. Frauen, insbesondere Mütter, machen einen erheblichen Teil der Teilzeitbeschäftigten aus. Sie reduzieren ihre Arbeitszeit häufig aus familiären Gründen.
Wird Kretschmers Initiative zur Verringerung der Teilzeitarbeit auf Dauer erfolgreich sein?
Die CDU kann bei den anstehenden Wahlen am 1. September derzeit noch keinen sicheren Sieg für sich beanspruchen. Umfragen sagen einen engen Wettstreit mit der AfD voraus, deren Landesverband vom Verfassungsschutz als "eindeutig rechtsextremistisch" eingestuft wurde.
Lesen Sie auch:
Quelle: symclub.org