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Könnte sexuelle Gewalt in Pornografie zu realen Morden führen?

Im Mordprozess um Marie Sophie (14) legt einer der Verdächtigen ein Teilgeständnis ab.

SymClub
21. Mai 2024
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Marie (†14) und ihr mutmaßlicher Mörder René G. (21). Maries
Marie (†14) und ihr mutmaßlicher Mörder René G. (21). Maries

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Beginn des Prozesses um den tödlichen Unfall von Marie Sophie (14). - Könnte sexuelle Gewalt in Pornografie zu realen Morden führen?

Am ersten Prozesstag wird René G., ein schlanker junger Mann mit roten Haaren und glatt rasiertem Gesicht, in den Gerichtssaal gebracht und verhaftet. Der Saal ist überfüllt mit Menschen.

Staatsanwalt Niels Hauth verliest dann die Anklage: Laut Anklage soll G. am 27. September 2023 Marie in der Nähe eines Waldstücks im hessischen Bad Emstal überfallen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Marie bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und dann an ihren Brüsten und ihrem Po herumgefummelt zu haben, um sich selbst sexuell zu erregen, inspiriert durch Vergewaltigungspornografie.

Ein Ermittler der Polizei gibt Einblick in G.s Telefonnutzung: "Es fiel auf, dass er Ende August/Anfang September vermehrt pornografisches Material konsumierte, das die Vergewaltigung von jungen Mädchen zeigt." Außerdem waren "Gewalt und Wälder" wichtige Themen in dem Material, und einige der Mädchen waren auch unter Drogen gesetzt. Der Beamte fuhr fort: "Es schien, dass er auch an Morden interessiert war."

Unter anderem soll G. im Internet nachgeschaut haben, wie man jemanden ertränkt oder erwürgt und ob Fingerabdrücke zurückbleiben würden.

Später fand die Polizei bei dem Angeklagten René G. den BH und die Unterhose der toten Schülerin.

René G. sprach vor den Geschworenen über seine früheren Erlebnisse. Er behauptete, er sei von einem Mann in den 50ern entführt worden, der ihn drei Tage lang in seiner Wohnung gefangen gehalten und sexuell missbraucht habe. G. habe diesen Mann umbringen wollen. Marie war sich dessen bewusst.

Behauptungen der Verteidigung vor Gericht

G. behauptet, er habe die Videos, die er angeblich von Marie nach der Tat gefilmt hat, dazu benutzt, um sie zu erpressen. Er wollte sie daran hindern, den Vorfall zu melden, wenn sie wieder zu Bewusstsein kommt.

Marie Sophies Vater, Damian S. (40, rechts), trat als Nebenkläger auf

Die Polizei geht davon aus, dass René G. ein ungesundes, an Besessenheit grenzendes Interesse an Marie hatte. Obwohl Marie ihn abgewiesen hatte, blieben die beiden Freunde und trafen sich gelegentlich, um Marihuana zu rauchen. Maries Familie hatte ihr sogar jeglichen Kontakt mit ihm untersagt.

Gefährlich: Nach der Tat soll sich G. bereit erklärt haben, bei der Suche nach Marie zu helfen. Zu diesem Zeitpunkt war das Mädchen längst tot, erwürgt und unter Baumstämmen begraben.

Der Prozess wird fortgesetzt.

Marie Sophies Schwester Chantale (18) mit ihrem Vater Damian (40), Chantale ist selbst bereits Mutter von zwei Kindern

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    Quelle: symclub.org

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