Medizinische Einrichtungen - Kein automatisches Verfahren für den möglichen Rückkauf von UKGM-Aktien.
Timon Gremmels aus dem hessischen Wissenschaftsministerium (SPD) hält einen Rückkauf des privaten Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) durch das Land für möglich, wenn die Eigentümer ihre Anteile verkaufen wollen. Diese Möglichkeit nannte er in einem dpa-Gespräch in Wiesbaden mit Verweis auf den schwarz-roten Koalitionsvertrag. Gremmels sagte: "Wir haben diese Option, und wenn sie sich eines Tages ergibt, werden wir sie prüfen." Allerdings fügte er hinzu, dass dies nicht garantiert sei und führte aus: "Es gibt keinen Autopiloten."
Das UKGM ist das einzige private Universitätsklinikum in Deutschland. Im Jahr 2006 kaufte die Rhön-Klinikum AG, die später von der Asklepios-Klinikgruppe übernommen wurde, 95 % des Krankenhauses. Das Land Hessen ist Eigentümer der restlichen 5 %. Gremmels sagte: "Es ist kein Geheimnis, dass die SPD diese Privatisierung nie gut gefunden hat." Er führte weiter aus: "Wir haben das immer kritisch gesehen, und das hat sich nicht geändert."
Trotz der ablehnenden Haltung in der Vergangenheit würdigt Gremmels den im Februar 2023 unterzeichneten "Zukunftsvertrag plus" für das UKGM, den er für eine solide Grundlage hält. Nach zwei Jahren intensiver Gespräche haben sich Hessen und der private Eigentümer darauf geeinigt, 850 Millionen Euro über ein Jahrzehnt in das UKGM zu investieren. Beteiligt an dieser Vereinbarung sind das Land Hessen, die Rhön Klinikum AG, die Asklepios Kliniken GmbH als privater Mehrheitseigentümer, das UKGM und die beiden Universitäten. Die Finanzierung erfolgt zu zwei Dritteln durch das Land und zu einem Drittel durch das Unternehmen. Die "Change-of-Control-Klausel" stellt zudem sicher, dass das Land das Recht hat, das Krankenhaus zurückzukaufen, wenn sich die Eigentümerstruktur ändert.
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Quelle: www.stern.de