Minister Lauterbach zeigt seine Reaktion. - Jugendliche greifen jetzt zu Automaten für illegale Substanzen.
Erschreckende Nachricht: In Deutschland werden Lachgas-Kanister sogar an Kiosken verkauft - gleich neben Kartoffelchips und Schokoriegeln. (
"Risiken bei Jugendlichen"
Ein Brief der Eltern kommt aus Gifhorn. Dort steht ein Verkaufsautomat mit Lachgasflaschen neben Süßigkeiten und Einweg-E-Zigaretten. Anfang Mai forderte der Stadtelternrat die Behörden auf, gegen die Automaten in der Nähe einer Schule und einer Kindertagesstätte vorzugehen. Außerdem haben sie einen Brief an den Gesundheitsminister geschrieben. Sie fordern strengere gesetzliche Vorschriften.
Legal, leicht verfügbar, aber riskant
Distickstoffoxid (kurz: N2O) ist legal und in den meisten Supermärkten erhältlich. Es wird eigentlich zum Aufschlagen von Sahne oder als Entspannungsmittel im Gesundheitswesen (z. B. beim Zahnarzt) verwendet. Wenn es jedoch direkt aus der Flasche inhaliert wird, bewirkt es einen starken Rausch: verträumt, entspannt und euphorisch. Es kann aber auch zu Schwindel und Bewusstlosigkeit führen.
Die CDU/CSU und die Bundesärztekammer haben sich bereits gegen den Verkauf von Lachgas an Minderjährige ausgesprochen. Nun zieht Lauterbach nach. Der Bundesminister äußerte sich am Mittwoch in Berlin besorgt: "Die rasante Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen macht uns allen Sorgen." Er hält den Verkauf von Lachgas an Automaten oder in Spätverkaufsstellen für inakzeptabel, insbesondere an Kinder und Jugendliche. Er verhandelt mit den zuständigen Ministerien darüber und hofft, dass es bald zu einer Regelung kommt. "Das kann nicht so bleiben."
Die Vorfälle mit Lachgas häufen sich: Vor zwei Wochen verursachte ein 19-Jähriger in München einen Autounfall. Zuvor hatte er Lachgas eingeatmet und war ohnmächtig geworden. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich im April in Berlin. Im Februar stürzte ein jugendlicher Lachgaskonsument in München unter einen Zug und verletzte sich schwer.
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Quelle: symclub.org