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Josef Fritzl (89) verlässt eine Hochsicherheitsanstalt.

Der 89-jährige Josef Fritzl soll nach einer Entscheidung des Landesgerichts Krems von einem Hochsicherheitsgefängnis in ein normales Gefängnis verlegt werden.

SymClub
14. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Josef Fritzl wurde von Experten als nicht mehr gefährlich eingestuft
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Richter in Österreich entscheiden über eine Rechtssache - Josef Fritzl (89) verlässt eine Hochsicherheitsanstalt.

Der berüchtigte Fritzl, der als einer der berüchtigtsten Verbrecher Österreichs gilt, wurde 2009 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, weil er seine Tochter erstaunliche 24 Jahre lang in einer schäbigen Kellerwohnung in Amstetten gefangen hielt und sie missbrauchte, um sieben Kinder zu zeugen.

Eine zweifelhafte Expertenmeinung

Entscheidend für die Wende in Fritzls Situation war das Gutachten von Professorin Adelheid Kastner. Kastner stufte Fritzl, der den Spitznamen "Monster von Amstetten" trug, als nicht mehr riskant genug ein, um eine Einweisung in eine spezielle psychiatrische Einrichtung zu rechtfertigen.

Fritzl soll vor einem Jahr beunruhigende Dinge gesagt haben, wie zum Beispiel: "Meine Familie wird mir verzeihen."

Die Details des Gutachtens

Nach Ansicht der Experten hat sich Fritzls Gesundheitszustand im Laufe der Zeit deutlich verschlechtert, mit einer "umfassenden, fortschreitenden Demenz" und einem "körperlichen Verfall". Die kombinierte Persönlichkeitsstörung des Häftlings, die ursprünglich seine Inhaftierung rechtfertigte, hat sich soweit abgeschwächt, dass Fritzls bösartige Züge "verblasst" sind und "das Potenzial des Häftlings, Straftaten mit schwerwiegenden Folgen zu begehen, vernachlässigbar ist."

Das Urteil des Gerichts

Gleichzeitig ordnete das Gericht an, dass Fritzl nach seiner regulären Haftzeit nicht auf Bewährung entlassen werden kann - was bedeutet, dass er nicht aus dem Gefängnis entlassen wird. Obwohl er nicht mehr gefährlich ist, bleibt ungewiss, ob Fritzl, der nun einen anderen Namen verwendet, in Zukunft weitere Straftaten begehen wird.

Fritzls Anwältin Wagner argumentierte bei einer Gerichtsanhörung in seinem Namen, dass Fritzl aufgrund seines sich verschlechternden Gesundheitszustands keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstelle. Sie behauptete, dass ihr Mandant, der an Osteoporose (Knochenschwund) litt und eine Gehhilfe benötigte, aufgrund seiner Demenz so desorientiert war, dass er dachte, er sei ein Liebling der Gesellschaft.

Hintergrund: Wie Fritzls Verbrechen aufgedeckt wurden

Seine verwerflichen Taten wurden aufgedeckt, als sein ältestes Inzestkind (damals 19 Jahre alt) im Jahr 2008 in einen kritischen Zustand geriet und Fritzl gezwungen war, es ins Krankenhaus zu bringen. Fünf Jahre später, im Jahr 2022, schrieb Fritzl aus dem Gefängnis einen Brief an Wagner. Seither vertritt der Wiener Anwalt Fritzl vor Gericht und besucht ihn regelmäßig. Gemeinsam schrieben sie ein Buch mit dem Titel "Die Abgründe des Josef F.".

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    Quelle: symclub.org

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