Keine Anstiftung zur Gewalt oder Aufforderung zur Errichtung eines Kalifats. - Islamistische Proteste werden von der Polizei schon bei geringfügigen Verstößen hart angegangen.
An diesem Samstag um 16 Uhr wollen Mitglieder von "Muslim Interactive" ihre umstrittenen Ansichten bei einer Kalifatskundgebung in der Hamburger Innenstadt in Szene setzen. Wie schon bei ihrer letzten Veranstaltung werden rund 1.000 Menschen am Steindamm erwartet.
Trotz aller Bemühungen, die Demo zu verhindern, scheint ein gerichtliches Verbot aussichtslos. Stattdessen hat die Polizei für diese Versammlung strengere Regeln aufgestellt.
Strengere Regeln für den zweiten Protest:
▶︎ Verbot jeglicher Anstiftung zur Gewalt.
▶︎ Leugnung der Verneinung des Existenzrechts Israels.
▶︎ Verbot, für ein Kalifat in Deutschland einzutreten.
Die Bereitschaftspolizei wird in der Hauptstadt des Hansestaates eingesetzt. Jede Einheit besteht aus vier Teams zu je zehn Mann, so dass über 600 Beamte in Alarmbereitschaft sind. Hinzu kommen Zivilfahnder, Beamte des Staatsschutzes, Wasserwerfer und der Polizeihubschrauber "Libelle", der die Lage aus der Luft beobachten soll.
Diese Polizeiaktion zielt darauf ab, vom Hauptquartier aus "mit einer sehr kurzen Lunte" vorzugehen: Jeder Verstoß gegen diese Vorschriften oder jeder Angriff auf die Beamten würde sofort zur Auflösung der Veranstaltung führen. Die Polizeikräfte vor Ort verfügen auch über Fachleute für islamische Gelehrsamkeit und Sprachdolmetscher, um die Situation und etwaige Äußerungen wirksam zu entschlüsseln.
Die Bemühungen um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung bei der Veranstaltung werden von Leo Tresp, einem ehemaligen Elitepolizisten der Spezialeinheiten, geleitet. Zu Beginn der Demonstration wird Raheem Boateng (25, Student) über die Unzulässigkeit jeglicher Verstöße informiert.
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Quelle: symclub.org