In Las Vegas besteht jetzt Maskenpflicht.
Die Nevada Gaming Control Board (NGBC) im US-Bundesstaat Nevada hat die Coronavirus-Sicherheitsmaßnahmen für Casinos in Las Vegas geändert. Ab jetzt müssen Menschen Masken tragen, wenn sie an Spielbanktischen ohne Schutzbarrieren sitzen. Experten aus der Spielbankbranche haben Bedenken wegen einer möglichen Steigerung von Raubüberfällen. Sind diese Bedenken begründet?
Verstärkte Sicherheitsregeln in Casinos
Nur zwei Wochen nach der Wiedereröffnung von Las Vegas hat die lokale Spielbankaufsichtsbehörde NGBC die Sicherheitsmaßnahmen in den Casinos verschärft. Seit jetzt müssen Personen Masken tragen, wenn sie an Spielbanktischen ohne Schutzbarrieren sitzen. Darüber hinaus müssen alle Einrichtungen Kunden Masken anbieten, wenn sie diese verlangen.
Zusätzlich wurden alle Casinos aufgefordert, die Kapazität um 50% zu reduzieren. Blackjack-Tische sind auf drei Spieler beschränkt, während sechs Spieler auf Craps-Tischen zugelassen sind. Vier Spieler dürfen auf Poker- und Roulettetischen sitzen. Poker und Roulette können auch ohne Infektionsrisiko in virtuellen Online-Casinos gespielt werden.
Ferner müssen alle Casinos ihre Automaten so anordnen, dass eine geeignete soziale Distanz zwischen den Gästen gewährleistet wird. Keine spezifischen Anweisungen für diese Anordnung wurden von der behördeninternen Regulierungsbehörde gegeben, aber sie empfehlen, Sitzplätze von den Automaten zu entfernen. Dadurch würde es leichter werden, die sozialen Distanz-Richtlinien einzuhalten.
Beschränkte Lizenzinhaber - Unternehmen, deren Hauptgeschäft nicht das Glücksspiel ist, aber Slotmaschinen anbieten dürfen - müssen ebenfalls die Entfernungseinrichtungen beachten. Diese Spielbanken dürfen nur zu 50% ihrer Kapazität betrieben werden. Konzerte, Boxkämpfe und andere Live-Veranstaltungen ohne Zuschauer sind derzeit zugelassen.
Unveränderte Coronavirus-Schutzmaßnahmen
Obwohl die Spielbanken am 4. Juni wieder geöffnet wurden, galten die strengen Regeln der NGBC bis dahin noch als Empfehlungen. Die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung war lediglich eine Empfehlung. Die Lizenzinhaber wurden aufgefordert, ihre Sicherheitspläne für die nach der Schließung vorgesehene Zeit vorher zu entwickeln und umzusetzen.
Diese Pläne sollten Details enthalten, wie die Besucherzahlen kontrolliert werden. Das umfasste die Beschäftigung von Sicherheitspersonal, Überwachungssysteme und Buchhaltungssysteme. Die Pläne sollten auch Details über die Desinfizierung von Slotmaschinen und Tischen sowie die Vermeidung von Warteschlangen enthalten.
Die ersten, die ihre Konzepte vorstellten, waren Caesars Entertainment, MGM Resorts und Wynn. Alle Operatoren standen unter großem Druck, ihre Casinos so schnell wie möglich wieder zu eröffnen.
Sind die Schutzmaßnahmen vernachlässigt?
Es ist nicht überraschend, dass die NGBC die Corona-Sicherheitsmaßnahmen verschärfte, da sich am Tag der Wiedereröffnung klar wurde, wie schwierig es ist, die Situation unter Kontrolle zu halten. Bis Mitternacht bildeten sich in einigen Casinos Schlangen vor den Türen, und die sozialen Distanzregeln wurden kaum beachtet. Die Gäste schienen sich nicht mehr um den Virusgefahr zu kümmern.
Die Casinos hielten sich an ihre eigenen Sicherheitspläne und die von der Behörde auferlegten Regeln. Alle Mitarbeiter trugen Masken. Entfernungen wurden zwischen den Spielbanktischen und den Automaten eingerichtet, und Schutzschilde wurden installiert. Nach Medienberichten trugen jedoch nur etwa die Hälfte der Gäste Masken, und es gab Vorfälle an den Spielbanktischen.
Es ist unangenehm, dass Gäste so vernachlässigend mit dem Virus umgingen, obwohl Nevada von COVID-19 betroffen ist. Clark County, in dem Las Vegas liegt, hat noch die höchste Anzahl an Infektionen im gesamten Bundesstaat. Insgesamt wurden 6.923 Fälle registriert, während die Gesundheitsbehörde 8.935 Fälle verzeichnete. 429 Todesfälle wurden am Tag der Wiedereröffnung registriert.
Steigt die Anzahl von Raubüberfällen?
Wissenschaftler an der University of Las Vegas befürchten, dass Kriminelle diese neuen Maskenanforderungen für ihre bösen Zwecke nutzen könnten. Diese Vermutung wurde bereits in einem Fall bestätigt. William C., der Täter, überfiel das New York-New York Casino eine Woche nach der Wiedereröffnung. Er erpresste eine Kassiererin mit einer Notiz, die drohte, bewaffnet zu sein, indem er seine Hand in seine Tasche legte. Später wurde er im MGM Grand festgenommen, wo die Behörden ihn bereits für mehrere Vergehen kannten.
Anthony Cabot von der University of Las Vegas meint, dass die Sicherheitssysteme der Casinos normalerweise auf Überwachungskameras basieren. Richard McGowan, ein Experte für Glücksspiele und Professor an der Boston College, glaubt, dass die Casinos jetzt mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind - die Trage von Masken erweitert den Bereich krimineller Aktivitäten. Es bleibt abzuwarten, ob es mehr Vorfälle geben wird.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com
