Gesundheit

In Hamburg tummeln sich immer mehr Marderhunde.

Waschbärenhunde sehen auf den ersten Blick wie Waschbären aus, doch fehlt ihnen die durchgehende Gesichtsmaske der dunklen Variante. Diese asiatischen Neuankömmlinge haben sich in Hamburg gut eingelebt, vor allem in den südlichen Regionen.

SymClub
2. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Ein Waschbärenhund (Nyctereutes procyonoides) sitzt im Bisongehege.
Ein Waschbärenhund (Nyctereutes procyonoides) sitzt im Bisongehege.

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Tierische Kreaturen - In Hamburg tummeln sich immer mehr Marderhunde.

Marderhunde sind eine Kreuzung aus Fuchs und Waschbär und stammen ursprünglich nicht aus Europa. Dennoch sind sie in Hamburg immer häufiger anzutreffen, wie die Jagdzahlen zeigen. Die Jagdbehörde teilte mit, dass in der Jagdsaison 2022/23 298 Marderhunde erlegt wurden. Das ist ein Anstieg gegenüber der ersten registrierten Jagd auf diese Tiere in der Saison 2007/2008, in der nur 4 Waschbärenhunde erlegt wurden. Zehn Jahre später stieg diese Zahl auf 112 Waschbärhunde und in der Saison 2021/2021 auf 275. Die Jagdsaison erstreckt sich von April bis März. Waschbärenhunde sind nach Angaben der Behörde vor allem in den Bezirken Harburg und Bergedorf zu finden.

Ein genaues Datum, wann der Marderhund erstmals in Hamburg aufgetaucht ist, konnte der Behördenvertreter nicht nennen. "Wir wissen nicht, wann der Marderhund erstmals in Hamburg nachgewiesen wurde", hieß es. Die Experten räumen ein, dass Waschbärhunde als Raubtiere wahrscheinlich keinen nennenswerten Einfluss auf die Brut von Bodenvögeln haben werden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Amphibien, Nagetieren, Beeren und Früchten. Aber auch Eier, Jungvögel und Hausgeflügel werden verzehrt. Doch 80 % ihrer Nahrung besteht aus Pflanzen.

Marderhunde werden oft als Bedrohung für einheimische Füchse und Dachse angesehen; Füchse bevorzugen jedoch trockenere, mäusereiche Gebiete. Dachse hingegen ernähren sich eher ähnlich und teilen sich auch die gleichen Baue. Nach Angaben der Behörde gibt es keine Anzeichen dafür, dass Waschbärhunde einheimische Wildarten wie Rotfüchse oder Dachse verdrängen.

Die Bejagung des Marderhundes ist notwendig, um die Population auf einem überschaubaren Niveau zu halten - "auch wenn diese Art dazu neigt, dem Menschen in städtische Gebiete zu folgen".

Der Waschbärhund oder Enok wurde in Deutschland erstmals 1962 bejagt, berichtet die Naturschutzorganisation Nabe. Obwohl er einige Ähnlichkeiten mit Waschbären aufweist, ist der Waschbärhund an seiner gespaltenen Gesichtsmaske an der Nase zu erkennen. Die scheuen Tiere sind selten zu sehen, da sie sich nachts meist in ihren Höhlen aufhalten, wie Nabe berichtet.

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Quelle: www.stern.de

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