In anderen Berufen ist sie mit 64 % weniger häufig. - In diesem Berufsfeld sind die Menschen häufig krank.
Nach den Ergebnissen einer Auswertung aus dem Jahr 2023 fehlte jeder Beschäftigte in der Altenpflege im Durchschnitt 39,8 Tage wegen Krankheit - ein Plus von 0,7 Tagen im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt fehlten die bei der Barmer versicherten Arbeitnehmer im Durchschnitt 24,3 Tage.
Die häufigste Ursache für Fehlzeiten bei Altenpflegern waren psychische Erkrankungen wie Depressionen mit insgesamt 9,22 Tagen. An zweiter Stelle stehen körperliche Beschwerden wie Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen mit 9,19 Tagen, gefolgt von Atemwegserkrankungen wie Husten und Erkältungen mit 6 Tagen und Verletzungen wie Verstauchungen und Bänderrissen mit durchschnittlich 3,4 Tagen.
Im Saarland stieg der durchschnittliche Krankenstand in der Altenpflege auf 43,2 Tage an, während der Durchschnitt aller Berufe mit 28 Tagen über dem Bundesdurchschnitt lag.
Dunja Kleis, Barmer-Geschäftsführerin in Rheinland-Pfalz und im Saarland, riet den Unternehmen, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, indem sie familienfreundlichere und planbare Arbeitszeiten anbieten. Um die Situation zu verbessern, schlug Kleis vor, dass Pflegedienste und Heime mehr Ausbildungsmöglichkeiten für Pflegehilfskräfte anbieten sollten.
In der Studie wurde auch auf die psychische Belastung des Pflegepersonals hingewiesen. Kleis wies darauf hin, dass der Kampf gegen schwere Krankheiten und der Umgang mit vorzeitigen Todesfällen dazu beitragen.
Interessanterweise ergab eine Pflegestudie der Barmer und des Instituts für betriebliche Gesundheitsberatung, dass nicht nur der Krankenstand hoch war, sondern mehr als ein Drittel des Pflegepersonals angab, während des Unwohlseins zu arbeiten. Dieses Verhalten steht häufig im Zusammenhang mit Stress, unbefriedigenden Arbeitsbedingungen und einer schlechten Unternehmenskultur. Die Studie beobachtete dies insbesondere bei Arbeitnehmern, die seit mehr als 16 Jahren in einem Unternehmen tätig sind: 49 % gaben an, dass sie sich häufig oder sehr häufig bei der Arbeit unwohl fühlten.
"Krankenschwestern und -pfleger sind in ihrem Beruf emotional sehr stark belastet", sagte Dunja Kleis, Geschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. "Der Anblick vieler schwerstkranker und verstorbener Patienten kann das psychische Wohlbefinden stark beeinträchtigen", so Kleis weiter. Es ist wichtig, die Unternehmen zu ermutigen, das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen.
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Quelle: symclub.org