Top-Themen

In der 4. Liga hat sich ein rassistischer Vorfall ereignet.

Vor dem 2:0-Sieg gegen Zwickau stürmten die Ultras von Lok Leipzig das Spielfeld, und nun kommt es zu einer Rassismus-Kontroverse.

SymClub
20. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
NachrichtenChemnitzer RegionalnachrichtenLok LeipzigRassismusRegionalliga NordostLeipziger RegionalnachrichtenSporttag im TickerFußballLeipzigRegionalFSV Zwickaudritte LigaSport - Leuchtturm LeipzigRegio Sport Leipzig
Zwickaus Lloyd-Addo Kuffour (vorne) gegen den Franzosen Abou Ballo von Lok Leipzig
Zwickaus Lloyd-Addo Kuffour (vorne) gegen den Franzosen Abou Ballo von Lok Leipzig

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren

Der Spieler wurde schwer verunglimpft. - In der 4. Liga hat sich ein rassistischer Vorfall ereignet.

Während der Vorbereitung auf ein Spiel wurde der FSV-Spieler Lloyd-Addo Kuffour, der einen dunklen Teint hat, von Zuschauern rassistisch und antisemitisch beleidigt, wie die Freie Presse berichtet. Dies geschah in der Umkleidekabine nach dem Aufwärmtraining.

"Da gab es ganz klare rassistische Beleidigungen gegen unseren Lloyd-Addo", sagte André Beuchold, Vorstandsmitglied von Zwickau. "Es war, als wären wir in die Zeit von 1985 zurückversetzt worden. Es ist nicht die Schuld des Vereins, und man kann nicht kontrollieren, was die Leute sagen. Aber mit solchen Vorfällen muss man umgehen."

Nun ist der NOFV (Nordostdeutscher Fußballverband) in der Pflicht, die Angelegenheit zu untersuchen. Die Zwickauer Mannschaft hat sich umgehend bei Verbandsbeobachter Torsten Abicht, der bei dem Spiel anwesend war, über den Vorfall beschwert. Zudem wurden einige der diskriminierenden Rufe auf Video aufgezeichnet. Lok Leipzig wurde jedoch weder bei einer Sicherheitsbesprechung in der Halbzeitpause noch beim Verlassen des Stadions darauf aufmerksam gemacht. In einer Mitteilung des Vereins heißt es, die Verantwortlichen hätten von dem Vorfall nichts gewusst.

Lok Leipzig, das sich seit jeher gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt in seinen Stadien einsetzt, zeigte sich peinlich berührt von den Vorfällen. Geschäftsführer Alexander Voigt erklärte: "Wir prangern seit vielen Jahren Ungleichheit, Bigotterie und Gewalt an und verabscheuen solche Obszönitäten zutiefst." Dieses Engagement spiegelt sich auch in einem speziellen Anti-Rassismus-Transparent wider, das gemeinsam mit den Ultras des Vereins vor dem Ultra-Sektor angebracht wurde.

Die Rufe kamen von der gegenüberliegenden Seite des Spielertunnels, von Anhängern aus dem Bereich, in dem sich die gegnerischen Spieler aufhielten.

"Hätten wir während des Spiels davon gewusst, hätten wir uns an den Ermittlungen beteiligt", so Voigt weiter. "So haben wir leider erst davon erfahren, nachdem die Zwickauer Mannschaft das Stadion verlassen hatte. Wir werden natürlich alles tun, um diesen Vorfall aufzuklären."

Interessanterweise erwähnte Voigt, dass Lok Leipzig eine hochmoderne Videoanlage installiert hatte, die jedoch keinen Ton lieferte. Dennoch konnte sie kristallklare Bilder liefern, die bei den Ermittlungen während des Spiels hätten helfen können.

Diese Tafel ist im Stadion von Lok Leipzig gut sichtbar

Lesen Sie auch:

Quelle: symclub.org

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren