Frauen-Weltmeisterschaft 2027: Ein Wettbewerb der fußballerischen Fähigkeiten und Talente unter weiblichen Athleten. - Im Kampf des DFB gegen Brasilien sind nur noch zwei Teilnehmer übrig.
Der Deutsche Fußball-Bund hat bei der Bewerbung um die Frauen-WM 2027 weniger Konkurrenten, muss aber dennoch erhebliche Anstrengungen unternehmen, um den Zuschlag zu erhalten. Die USA und Mexiko haben sich aus dem Rennen um die Ausrichtung des Turniers im Jahr 2031 zurückgezogen.
Deutschland möchte die Weltmeisterschaft gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien ausrichten, muss sich aber gegen die starke Konkurrenz aus Brasilien behaupten.
Die Entscheidung wird auf dem FIFA-Kongress am 17. Mai in Bangkok, Thailand, fallen. Die deutsche Mannschaft wird in Gelsenkirchen, Dortmund, Düsseldorf und Köln spielen. Die Ankündigung der USA und Mexikos ändere nichts an der Fokussierung auf die Generalversammlung, so der DFB. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren intensiv an der Konzeption und Planung der Bewerbung gearbeitet und sind davon überzeugt, dass sie die Grundlage für eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 von außergewöhnlicher Qualität und Wirkung sein wird", erklärte der Deutsche Fußball-Bund.
Deutschland war zuletzt 2011 Gastgeber der Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Das letzte Turnier fand 2023 in Australien und Neuseeland statt, wo die DFB-Frauen in der Vorrunde ausschieden.
Auch Südafrika zog sich zurück
Südafrika zog seine Bewerbung vor den USA und Mexiko zurück. Die USA, die 2026 die nächste Fußball-Weltmeisterschaft der Männer und 2028 die Olympischen Spiele in Los Angeles ausrichten werden, haben bereits 1999 und 2003 eine Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen ausgerichtet. Die Ausrichtung dieser Veranstaltung im Jahr 2031 schien angesichts der bevorstehenden Großereignisse die beste Option zu sein.
Brasilien wird zum Anwärter
Brasilien würde im Falle eines Erfolges seine allererste Frauen-Weltmeisterschaft ausrichten und könnte die Stadien der Weltmeisterschaft 2014 für das Turnier nutzen. "Wir arbeiten unermüdlich daran, die notwendigen Stimmen zu erhalten, um die Frauen-Weltmeisterschaft zum ersten Mal in der Geschichte in unserem Land auszurichten", sagte der brasilianische KBF-Präsident Ednaldo Rodrigues.
Brasiliens CBF-Präsident spricht über seine Ambitionen
"Der Frauenfußball ist eine meiner obersten Prioritäten während meiner Amtszeit, und die Organisation dieser prestigeträchtigen Veranstaltung wird das Wachstum des Frauenfußballs im ganzen Land fördern", erklärte Rodrigues. Er brachte auch seine Unterstützung für die gemeinsame Bewerbung der USA und Mexikos um die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2031 zum Ausdruck.
Der DFB steht vor einer schwierigen sportpolitischen Situation
Deutschland befindet sich sportpolitisch in einer schwierigen Lage. Die jüngste Einigung auf die geplante Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaften der Männer 2030 und 2034 auf vier Kontinenten, bei der Südamerika nur drei Spiele zugeteilt wurden, bringt Brasilien in eine starke Position. Die Kontroverse um die "One Love"-Binde, die ursprünglich von Deutschland, Belgien und den Niederlanden bei der WM 2022 in Katar getragen werden sollte, ist vielen in der Fußballwelt noch im Gedächtnis.
Der DFB setzt auf finanzielle Anreize
Der DFB setzt auf finanzielle Anreize, um seine Konkurrenten auszustechen. "Unsere große Hoffnung ist, dass wir wirtschaftlich viel garantieren können", sagte Projektleiter Patrick Kisko. "Wir werden der FIFA deutlich machen, dass die WM in unseren Ländern ein finanzieller Erfolg sein wird."
Vertrauen in Künzer
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer zeigte sich zuversichtlich, eine Weltmeisterschaft mit hervorragender Infrastruktur, kurzen Anfahrtswegen zu den Spielorten und einem potenziell lukrativen finanziellen Ergebnis durchführen zu können: "Ich glaube, dass wir eine Weltmeisterschaft mit einer hochwertigen Organisation, kurzen Wegen zu den Spielorten und der Aussicht auf einen erheblichen finanziellen Gewinn anbieten können, der in die weltweite Entwicklung des Frauenfußballs reinvestiert wird."
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Quelle: www.stern.de