Gesellschaft

Ich kann es nicht ertragen, Bierfässer wegzuwerfen.

Eine riesige Auswahl an 5-Liter-Bierdosen, die jeweils ein anderes Land repräsentieren, füllt die Regale des Ladens. Der einzige Wermutstropfen in diesem Bierparadies ist, dass alle 1500 Partyfässer leergezapft sind.

SymClub
20. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Herbert Frommeyer nennt 1500 Partyfässer sein Eigentum. Er stellt sie in seinem eigenen Biermuseum...
Herbert Frommeyer nennt 1500 Partyfässer sein Eigentum. Er stellt sie in seinem eigenen Biermuseum aus

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Herbert, 73 Jahre alt, hat 1500 Bargeld zu Hause. - Ich kann es nicht ertragen, Bierfässer wegzuwerfen.

Herb Frommeyer (73) aus Delmenhorst (Niedersachsen) erzählt von seiner Biersammlung: "Ich habe sie nicht allein getrunken, sondern mit Freunden." Er deutet auf seinen Bauch und sagt: "Das ist kein Sixpack. Ich würde ganz anders aussehen, wenn ich so viel Bier getrunken hätte. Ich bin kein Alkoholiker, ich bin ein Sammler."

Sein Herz schlägt seit 1983 für 5-Liter-Blechfässer. Und wie hat alles angefangen? Nach einer Party passte eine leere Maxi-Einwegdose nicht mehr in den Hausmüll, also wanderte sie auf den Dachboden. Frommeyer bewunderte das Design, und nach und nach vergrößerte sich die Sammlung.

Auch der Lieblingsstuhl ist aus Partydosen gefertigt

Von jeder Reise brachte er neue mit nach Hause und ersteigerte weltweit Partyfässer. "Meine Exoten kommen aus China, Australien und Neuseeland". Und die besten waren immer mit den besten Sprüchen versehen - die kleinen Brauereien waren es, die sie kreierten. "Leider machen die großen Hersteller beschissene Dosen."

Auch bei der Hausrenovierung durfte die Partykanne nicht fehlen. Frommeyer zapft sich 1984 ein Alpirsbacher Klosterbräu

Als der Platz knapp wurde, musste er eine Alternative finden. So baute der Entwicklungsingenieur sechs Zimmer in sein privates Biermuseum um und sortierte seine Minifässer nach Ländern und Kontinenten.

Frommeyer begann in den 1980er Jahren auf dem Dachboden Dosen zu sammeln.

Ist das ein teures Hobby? Nicht wirklich. Der finanzielle Wert der meisten Dosen ist unbedeutend. Aber der sentimentale Wert ist für Frommeyer von unschätzbarem Wert: "Meine Sammlerstücke stehen nicht zum Verkauf."

Er benannte den Korridor mit den sexy Dosenmotiven nach der Hamburger Herbertstraße

Die Besucher seines Biermuseums (Eintritt frei, nur nach Voranmeldung) lernen die Geschichte der Einweg-Partydose kennen. In Großbritannien gibt es sie seit 1959, Deutschland folgte Mitte der 1960er Jahre. Seit 1998 verfügt die Dose über einen integrierten Zapfhahn und seit 2003 über eingebaute CO2-Patronen.

Ungewöhnlich: Eine Party-Dose im Fußball-Design von Birra Moretti aus dem Jahr 2011

Warum bevorzugt er die Party-Dose gegenüber der Flasche? "Weil das Bier aus der 5-Liter-Dose frischer schmeckt, mehr Schaum hat und das Anzapfen so ein gesellschaftliches Ereignis ist.

Lederbräu brachte 1964 die erste amerikanische Partydose mit externem Schanksystem auf den Markt

Hat er ein Lieblingsbier? "Ottakringer aus Wien. Das ist so mild, dass ich darin baden könnte." Aber er schenkt es nur selten ein. Der Bierkönig erklärt: "Umgekehrt trinke ich meistens alkoholfreies Bier. Das ist besser für die Gesundheit."

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    Quelle: symclub.org

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