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"Ich bin der lebhafteste Hund in unserer Gemeinde."

Morita Maschinella (29 Jahre alt), eine Drag Queen in Berchtesgaden, ist erleichtert, dass sie die erste und einzige in der Gegend ist.

SymClub
22. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Morita Maschinella vor einer Kirche
Morita Maschinella vor einer Kirche

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Nach 29 Jahren der Verheimlichung beschließt eine Drag Queen, ihre Identität zu enthüllen. - "Ich bin der lebhafteste Hund in unserer Gemeinde."

Morita hat es nicht leicht gehabt, die verführerische fiktive Figur zu spielen. Ihr Ziel: ein Pride Day in ihrer Heimatstadt. "In Berchtesgaden braucht man Cojones", sagt Morita.

Mehr als 1300 Personen folgen ihr auf Instagram. Dort präsentiert sich Morita von ihrer wahrhaftigsten Seite. Seit letztem Jahr schlüpft sie in die Rolle der Drag Queen: "Shine brilliantly like a gem", lautet das Schlagwort unter ihrem ersten Post. Morita besuchte die Schule in Berchtesgaden, doch ihre Kindheit verlief nicht reibungslos.

"Mit 17 Jahren suchte Morita die Befreiung in Salzburg"

Morita (r.) mit der Dragqueen Lele Cocon aus Frankfurt

"Ich habe immer gerne mit Barbiepuppen und Stofftieren gespielt", erzählt Morita. Aus Angst vor dem Klatsch und Tratsch in der Kleinstadt schob sie ihr Coming-out auf. Mit 17 suchte Morita Zuflucht im 25 Kilometer entfernten Salzburg. Wenn Berchtesgaden ein Dorf ist, ist Salzburg eine riesige Stadt - 150.000 Einwohner im Vergleich zu 1500. "Ich bin oft mit meinen Kumpels dorthin gefahren. Wir hatten dort mehr Möglichkeiten für Bars und Diskotheken", erinnert sich Morita.

Sie fand dort Freunde und knüpfte Kontakte. Später fand sie ihre Rolle als Drag Queen: "Warum sollten sich nur Damen exquisit kleiden und Röcke anziehen dürfen?", fragt Morita. Sie steht der Kirche skeptisch gegenüber und ist der Meinung, dass die Pastoren sich noch verbessern müssen, um mit den gestrandeten Gemeindemitgliedern in Kontakt zu kommen.

Morita bei einer Ausstellung in Salzburg

Die Dragqueen wird in Kürze eine Veranstaltung in Passau besuchen. In der Firma, in der sie arbeitet, wissen ihre Mitarbeiter um ihre faszinierende Freizeitbeschäftigung. Gemeinsam mit Melanie Dommenz hat Morita Anfang des Jahres die Gruppe "Queersteiger Berchtesgaden" ins Leben gerufen. "Ohne Melanie hätte ich das nicht machen können. Sie hilft und unterstützt mich in jeder freien Minute."

Morita verfolgt "einen Traum": Sie hofft, als Dragqueen gutes Geld zu verdienen, um eine Auffangstation für Teenager zu gründen. Und wo? Das wird erst die Zukunft zeigen.

Morita bei der

"Geht raus und lebt", ermutigt die Dragqueen andere.

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Quelle: symclub.org

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