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Ich beobachte seine Visage täglich.

Mouhamed Dramé (16) konnte mit Pfefferspray und Taser nicht überwältigt werden. Er flüchtete mit einem großen Messer, woraufhin Inspektor Fabian S. (30) mit einer MP auf ihn schoss und den Asylbewerber schließlich mit fünf Schüssen tötete.

SymClub
22. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Fünf Polizeibeamte müssen sich für ihre Taten vor Gericht verantworten
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Ein Polizeibeamter schießt auf einen Mann aus dem Senegal, der ein Messer schwingt. - Ich beobachte seine Visage täglich.

Am 8. August 2022 kam es in der Dortmunder Nordstadt zu einem Vorfall, der einen Polizeibeamten vor Gericht gebracht hat. Es wurde Anklage wegen eines mutmaßlich rechtswidrigen Einsatzes erhoben.

Im Gerichtssaal erzählte ein junger Kommissar, wie ihn das Ereignis und der Tod eines Senegalesen immer noch verfolgen. Er erzählte: "Ich sehe sein Gesicht jeden Tag. Als ich Polizeibeamter wurde, hätte ich nie erwartet, jemanden erschießen zu müssen. Ich habe das immer noch nicht verarbeitet."

"Es schien wie Selbstverteidigung"

Der Inspektor, der als Reserveschütze eingesetzt war, erzählte auch, dass er sich von dem Mann mit dem Messer bedroht fühlte. Er sagte: "Er schaute sich kurz um, bevor er mit dem Messer auf uns zuging. Es war klar, dass er auf uns zukommen würde. Meiner Meinung nach handelte es sich um Selbstverteidigung.

Ein Transparent vom letzten Jahr zeigt das getötete Dramé

Gegenüber den Mitangeklagten, zwei Brüdern des getöteten Mannes, drückte er seine aufrichtige Reue aus: "Ich kann den Schmerz, den diese Brüder empfinden müssen, nachdem sie ihren Verwandten auf diese Weise verloren haben, nicht annähernd nachvollziehen. Ich gebe zu, dass ich für den Tod verantwortlich bin, und ich möchte, dass Sie wissen, dass mir ihr Verlust zutiefst leid tut."

Fünf Polizeibeamte, zwei weibliche (29, 31) und drei männliche (30, 34, 55), sind derzeit angeklagt. Mouhamed Dramé soll im Hof einer Kirche in der Dortmunder Nordstadt geschworen haben, sich das Leben zu nehmen. Als er auf die Kommunikationsversuche der Polizei nicht reagierte, eskalierten die Ereignisse.

Misslungener Taser-Einsatz

Nebenkläger und Brüder des Verstorbenen: Sidy und Lassan, zusammen mit dem Dolmetscher Moustapha Timera (m.)

Dramé wurde zunächst von einer Beamtin mit Pfefferspray besprüht, doch das Messer wurde nicht fallen gelassen. Innerhalb einer Sekunde setzten zwei Kollegen zwei Taser ein. Die Pfeile trafen jedoch nicht ihr eigentliches Ziel, und Dramé wurde nicht handlungsunfähig gemacht.

Auch die Sozialarbeiter des Heims bestätigen, dass der Senegalese mit einem Messer auf die Polizisten zugegangen war. Die Staatsanwaltschaft hingegen geht davon aus, dass Dramé nicht versucht hat, die Polizisten anzugreifen, sondern sich aus der Situation zu befreien.

Der Prozess vor dem Landgericht Dortmund wird in zwei Wochen fortgesetzt.

Staatsanwältin Maribel Anderson geht davon aus, dass der junge Senegalese nur fliehen und nicht angreifen wollte

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Quelle: symclub.org

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