Gesellschaft

Höcke beabsichtigt, Cathy Hummels zu diskreditieren.

Cathy Hummels, 36 Jahre alt, teilte kürzlich einen Nazi-Spruch auf Instagram.

SymClub
17. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Influencerin Cathy Hummels hat den Höcke-Prozess wahrscheinlich verpasst
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Ihre E-Mail enthält einen Slogan, der mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wird! - Höcke beabsichtigt, Cathy Hummels zu diskreditieren.

Die Influencerin und Fernsehmoderatorin postete ein Bild von einem Fußball-Event im Rahmen einer Marketing-Kooperation und schrieb darunter: "Das wird ein fabelhaftes Abenteuer. Alles für Deutschland!"

Was sie offenbar nicht bedachte: Der thüringische AfD-Chef Björn Höcke (52) wurde wegen dieses Satzes gerade vom Amtsgericht Halle zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Vorwurf lautete: Höcke hatte in einer Rede absichtlich den Ausdruck der Sturmabteilung, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP, verwendet. Dies ist eine Straftat nach §86a.

Nach dem unbedachten Posting kam es zu einem erheblichen Aufruhr bei Hummels. Sie entfernte das Bild und teilte RTL mit: "Schande über mich, ich habe die Berichterstattung über den Höcke-Prozess und die darin enthaltene Nazi-Parole nicht bemerkt und seinen Hintergrund nicht verstanden. Ich habe es sofort gelöscht und distanziere mich ausdrücklich von rechtsextremen Parolen und Parteien wie der AfD."

Höcke beteuerte auch, er habe nichts von der Herkunft und dem Sinn der Parole gewusst! Dem schloss sich das Gericht jedoch nicht an.

Höcke nutzt nun den übersehenen Beitrag und geht gegen Hummels vor! Auf "X" kündigte er an, Anzeige gegen die Influencerin zu erstatten.

"Liebe Frau Hummels", so Höcke, "mir bleibt leider nichts anderes übrig, als Sie bei der Staatsanwaltschaft Brenzler in Halle anzuzeigen. Nicht, weil ich ein Problem mit Ihnen habe, sondern um die Absurdität des Urteils gegen mich zu verdeutlichen."

Hummels löschte den Beitrag - und muss nun doch mit Konsequenzen rechnen

Höckes Anwälte haben am Mittwoch Berufung beim Landgericht Halle eingelegt. Der Fall geht nun an den Bundesgerichtshof. Das Gericht wird das Urteil lediglich auf Rechtsverstöße prüfen - weitere Beweise werden nicht berücksichtigt.

Eine Anklage gegen Cathy Hummels ist der Staatsanwaltschaft Halle allerdings noch nicht bekannt geworden. "Uns ist ein solcher Vorwurf (noch) nicht bekannt", hieß es auf Anfrage von "t-online". Selbst wenn es sich bei dem Posting von Hummels um eine strafrechtlich relevante Äußerung handeln würde, müsste diese "von der Staatsanwaltschaft bearbeitet werden, die für den Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Person zuständig ist." Und das wäre nicht Halle.

Dass die Klage Erfolg haben wird, ist zweifelhaft, denn Hummels hat sich distanziert und die Aussage aus ihrem Profil entfernt.

Hummels hätte nie damit gerechnet, dass ein scheinbar harmloses EM-Posting sie mit dem Höcke-Urteil in Verbindung bringen würde, ob sie nun verklagt wird oder nicht ...

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Quelle: symclub.org

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