Hessen will den Glücksspielstaatsvertrag vorantreiben, wobei der Ministerpräsident Unterstützung für die Glücksspielwirtschaft verspricht.
Der Parlamentarische Abend fand am 14. Mai 2024 in Wiesbaden statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW ) und dem Hessischen Münzautomatenverband (HMV). Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zeigte sich auf der Veranstaltung offen und verriet, dass sein Land den Glücksspielstaatsvertrag vorantreiben will.
Illegaler Schwarzmarkt als Hürde in Hessen
DAW-Vorstandsmitglied Georg Stecker lobte in seiner Rede den hessischen Ansatz zur Regulierung des Glücksspiels mit Schwerpunkten wie Jugend- und Spielerschutz, wie die Fachzeitschrift games & business berichtet.
Stecker erklärte weiter, dass Spielhallenkonzepte den Ansprüchen der Spieler gerecht werden müssen, um dem Glücksspielstaatsvertrag zu entsprechen, der den Schwarzmarkt eindämmen soll.
Der HMV-Vorsitzende Michael Wollenhaupt äußerte sich besorgt über den wachsenden illegalen Markt, der eine Gefahr für die seriösen Anbieter darstelle. Durch Schulungen und Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden werde versucht, diesen Trend zu bremsen. Allerdings ist auch politische Unterstützung notwendig.
Politischer Rückhalt für die Glücksspielindustrie
Rhein pflichtete Stecker und Wollenhaupt bei und versprach politische Rückendeckung, um legale Angebote zu stärken und attraktiver zu machen:
"Es ist die Aufgabe des Staates, die Lust am Glücksspiel mit einem wirksamen Spielerschutz in Einklang zu bringen. Den Schwarzmarkt für illegales Glücksspiel können wir nur mit verlockenden Angeboten auf dem legalen Markt bekämpfen. Deshalb werden wir die Wettbewerbsfähigkeit der lizenzierten Anbieter weiter fördern und sie von regulatorischen Zwängen befreien. - Boris Rhein (CDU), Hessischer Ministerpräsident, Quelle: games & business"
Ziel sei es, so Rhein, innerhalb der "Leitplanken" des Glücksspielstaatsvertrags einen Weg zu finden, das hessische Glücksspiel für Anbieter und Spieler interessanter zu machen als das Angebot auf dem Schwarzmarkt.
Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags 2026
Der Glücksspielstaatsvertrag sieht in § 32 eine umfassende Evaluierung vor, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat deshalb eine Expertengruppe zusammengestellt und zusätzliche Mittel für die Forschungsförderung bereitgestellt.
Einige frühere Forschungsarbeiten wurden wegen ihres Erhebungsdesigns kritisiert. Frühere Studien der Universität Leipzig haben gezeigt, dass das illegale Glücksspiel in Deutschland weiter verbreitet ist als von der GGL ursprünglich angegeben.
Hessens Absicht, den Staatsvertrag ab 2028 eigenständig weiterzuführen
Rhein teilte auch mit, dass Hessen den Glücksspielstaatsvertrag, der bis 2028 gelten soll, bei Bedarf eigenständig weiterentwickeln will, sofern andere Länder keinen Änderungsbedarf sehen.
Gleichzeitig arbeitet Hessen an einem eigenen Online-Casino, was als gemeinsames Bemühen von Vertretern und Branche um innovative Wege zur Verbesserung des legalen Glücksspielangebots in Hessen gewertet werden kann.
Lesen Sie auch:
- Die Behörden nehmen illegale Händler fest, die den Zitronenbetrug anwenden.
- Der 15-jährige Mörder gibt zu, den 14-jährigen Francesco erschossen zu haben.
- Unverzügliche Verlängerung des Vertrags von Terzic.
- Schalkes Transferbilanz: Eine Saison der Verschwendungssucht
Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com