Schwere Stürme verursachen Verwüstungen - Hat das Hochwasser nun auch das Ahrtal erreicht?
In der nahe gelegenen Region Rheinland-Pfalz haben Gemeinden wie Trier-Saarburg, Ruwer, Saarburg-Kell, Südpfalz, Trier, Zweibrücken, Pirmasens und Ludwigshafen anhaltende Regenfälle erlebt.
Sackt der Fluss im Ahrtal ab?
An der Ahr deutet sich möglicherweise eine Entspannung der Hochwassersituation an. Der prognostizierte Höchststand ist deutlich gesunken und liegt in Altenahr nur noch bei 180 Zentimetern und damit 80 Zentimeter unter dem zweijährigen Hochwasserstand, wie ein Feuerwehrmann berichtete.
Die Experten behalten die Pegelstände der Flüsse in der Region aber weiter im Auge. Dieses Hochwasserereignis tritt nach Angaben des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz alle 20 bis 50 Jahre auf.
Zahlreiche Sturzbäche strömen auf die großen Flüsse zu.
Wetterexperte Brandt: "Die Moselwelle schwillt auf 8-9 Meter an, richtet aber kaum Schaden an, da sie langsam abfließt. Der Rhein verdoppelt seine Größe innerhalb von 24-36 Stunden, aber er bewegt sich immer noch in einem moderaten Tempo, so dass er kein großes Problem darstellt."
Es wird erwartet, dass die Untere Blies bis Samstagnachmittag weiter ansteigt. Der DWD meldet an einigen Stellen über 100 Liter Regen pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. Diese Wassermengen und die schwache Infrastruktur können solch enormen Niederschlägen nicht standhalten.
Zum Vergleich: Im April 2021 fielen im Saarland 74 Liter Regen pro Quadratmeter - das ist ein Sechstel mehr Niederschlag als in diesem Monat üblich.
Der Rhein wird bis Montag in Koblenz 5,5 Meter, in Bonn 6,5 Meter und in Köln 6 bis 7 Meter erreichen.
Wetterexperte Brandt fügt hinzu: "Es ist wichtig, die Campingplätze entlang des Rheins zu räumen, damit die Camper nicht im Wasser stehen. Die Pegelstände werden über einen längeren Zeitraum hoch sein."
Am Dienstag wird ein weiteres Unwetter erwartet
NRW, Rheinland-Pfalz und möglicherweise auch Niedersachsen müssen in der kommenden Woche mit weiteren Unwettern rechnen. Auch im Saarland könnte es zu weiteren Überschwemmungen kommen. Ein langsam ziehendes 100-Liter-Quadratmeter-Tief ist im Anmarsch. Dieser Frühling scheint verflucht zu sein.
Was gilt als Dauerregen?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) definiert Dauerregen als "eine zusammenhängende Niederschlagsperiode mit überwiegend gleichmäßigen Niederschlagsmengen" im Bereich von unter 5 Litern pro Quadratmeter und Stunde. Typischer Dauerregen in unserer Region erstreckt sich in der Regel über ein größeres Gebiet. Die Meteorologen des DWD weisen darauf hin, dass bei absehbarem Überschreiten bestimmter Schwellenwerte eine Einstufung als Dauerregen in mehreren Stufen erfolgen kann.
Die höchste Warnstufe, Stufe 4, wird ausgegeben, wenn Niederschläge von mehr als 70 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden, 80 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden oder 90 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden zu erwarten sind.
Der DWD stuft sintflutartigen Regen als erhebliche Niederschlagsmengen innerhalb kurzer Zeit in einem begrenzten Gebiet ein. Das definierende Merkmal ist die "hohe Niederschlagsintensität" - heftige Regenfälle übersteigen in kurzer Zeit mehr als 5 Liter pro Quadratmeter.
Die Hochwasserkrise ist noch nicht ausgestanden.
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Quelle: symclub.org