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Hat Beethovens Konsum von billigem Wein zu seiner Taubheit geführt?

In seinen Zwanzigern begann Ludwig van Beethoven, sein Gehör zu verlieren. Als der berühmte deutsche Komponist 1827 im Alter von 56 Jahren verstarb, war er vollständig taub.

SymClub
14. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Ludwig van Beethoven (1770-1827). Der deutsche Komponist liebte Wein so sehr, dass er ihn noch auf...
Ludwig van Beethoven (1770-1827). Der deutsche Komponist liebte Wein so sehr, dass er ihn noch auf dem Sterbebett löffelweise schlürfte

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Jüngste DNA-Forschung - Hat Beethovens Konsum von billigem Wein zu seiner Taubheit geführt?

Der Grund dafür war bisher ein Rätsel, ebenso wie andere gesundheitliche Probleme des Künstlers, wie Durchfall und Magenschmerzen.

Doch 200 Jahre nach seinem Tod wurden bei einer Untersuchung von Beethovens Haaren hohe Werte von Blei, Arsen und Quecksilber festgestellt, wie es in einem Brief an den Herausgeber der Zeitschrift "Clinical Chemistry" heißt. Diese Metalle könnten einige Erklärungen liefern.

Die Wissenschaftler analysierten zwei bestätigte Haarsträhnen des Komponisten. Die erste wies 380 Mikrogramm Blei pro Gramm Haar auf, während die zweite 258 Mikrogramm enthielt. Ein üblicher Bleigehalt in einem Gramm Haar liegt bei etwa 4 Mikrogramm. Beethovens Haarsträhnen enthielten außerdem das 13-fache des üblichen Arsengehalts und das Vierfache des typischen Quecksilbergehalts.

Die Wissenschaftler glauben, dass das Blei zu seinen Magen-Darm-Problemen und seinem Hörverlust beigetragen haben könnte. "Ich habe noch nie so hohe Werte in Haaren gesehen", sagte Mitautor Paul Jannetto, ein Pathologe an der Mayo Clinic, der New York Times.

Mögliche Theorien: Warum war das Haar des Komponisten so bleihaltig?

► Beethoven war ein großer Liebhaber von Wein. Das Problem: Damals wurde dem billigen Wein oft Bleiacetat zugesetzt, das süßlich schmeckt.

Die New York Times berichtet, dass der Wein auch in bleigelöteten Fässern reifte. Die Korken wurden vor dem Gebrauch in Bleisalz getränkt, und es ist wahrscheinlich, dass Beethoven aus einem Bleibecher getrunken hat.

► Aber das war nicht die einzige Quelle: Blei wurde häufig in Medikamenten verwendet. Um seine Beschwerden zu behandeln, nahm Beethoven bis zu 75 Medikamente auf einmal ein, die wahrscheinlich alle das Metall enthielten.

Der Komponist verzehrte auch viel Fisch - wahrscheinlich aus der verschmutzten Donau.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass "dies ein wichtiger Teil eines komplexen Puzzles ist und es Historikern, Ärzten und Wissenschaftlern ermöglichen wird, die medizinische Geschichte des großen Komponisten besser zu verstehen."

Ein Hinweis zur Vorsicht: Der genaue Zusammenhang zwischen dem Bleigehalt im Haar und im Blut ist nicht klar. Die Forscher stellen jedoch fest, dass "höhere Bleikonzentrationen im Haar, wie sie in dieser Studie beobachtet wurden, nachweislich mit Nieren- und Lebererkrankungen in Verbindung stehen."

Beethovens Hepatitis B nach seinem Tod

Die neuen Erkenntnisse gehen auf die Ergebnisse einer DNA-Analyse vom März 2023 zurück.

Die Proben wiesen darauf hin, dass Beethoven eine genetische Veranlagung für Lebererkrankungen hatte und zum Zeitpunkt seines Todes an Hepatitis B erkrankt war. Die Analyse widerlegte auch andere mögliche Erklärungen für seine Verdauungsprobleme (wie Laktoseintoleranz und Reizdarmsyndrom).

Forscher untersuchten zwei Locken von Ludwig van Beethoven

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Quelle: symclub.org

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