Google setzt Einschränkungen für Glücksspielwerbung in Deutschland: mögliche Auswirkungen auf den Untergrundmarkt
Großes Technologie-Unternehmen Google ändert seine Glücksspiel-Werbekriterien am 25. September 2024. Die Folgen für den deutschen Markt beinhalten, dass nur lizenzierte Unternehmen über die Deutsche Glücksspielkommission (DGC) werben dürfen.
DGC-Lizenz erforderlich für Werbung
In den letzten Monaten hat die DGC ihre Bekämpfung von illegalen Glücksspielen verstärkt. Nach einem juristischen Sieg gegen ausländische Streamer im Juli 2024 richtet sich die DGC nun scheinbar auch gegen Google.
Momentan liefert eine Suche nach Phrasen wie "Online Casino" oder "Online Slots spielen" auf Google mehrere bezahlte Ergebnisse, die auf Websites verlinken, deren Betreiber Google pro Klick bezahlen. Diese erscheinen normalerweise vor den unbezahltem, oder organischen, Suchergebnissen.
Allerdings sind immer noch zahlreiche nicht lizenzierte Glücksspielanbieter unter den beworbenen Unternehmen vertreten. Laut neuer Richtlinie werden diese Unternehmen ab dem 25. September 2024 nicht mehr werben dürfen.
Werbetreibende müssen Lizenznachweis erbringen
Werbetreibende müssen bereits jetzt ihre Legitimität nachweisen, wenn sie Glücksspiele werben möchten. In Zukunft werden Anträge ohne deutsche Lizenz voraussichtlich abgelehnt.
Laut Google gelten die überarbeiteten Richtlinien nicht nur für Glücksspielbetreiber, sondern auch für Vergleichsseiten. Letztere müssen nachweisen und garantieren, dass sie nur DGC-lizenzierte Angebote bewerben.
Google kämpft nicht effektiv gegen irreführende Anzeigen
Ein Bericht des Online-Magazins selbstständig-im-netz.de legt nahe, dass Google nicht immer effektiv gegen irreführende Anzeigen vorgeht. Zum Beispiel haben viele Werbetreibende, die den Begriff "Online-Geldverdienen" verwenden, eine kriminelle Vergangenheit.
Um dieses Risiko zu mindern, hat Google Verifikationssysteme für bestimmte Anzeigenformate implementiert. Diese scheinen jedoch nicht perfekt zu funktionieren, wodurch einige Betrüger weiterhin werben können, selbst nachdem sie von Usern gemeldet wurden. Obwohl Google nicht davon profitiert, verdient es immer noch erheblich an diesen illegalen Aktivitäten.
Google muss unbeantwortete Fragen klären
Strengere Werbekriterien von Google könnten dazu beitragen, illegale Angebote für ein deutsches Publikum einzudämmen. Langfristig könnte dies potenziell den Schwarzmarkt stören.
Allerdings bleibt der Bereich der organischen Suche auf Google unangetastet. Bisher hat Google nicht kommentiert, ob unlicenzierte Anbieter in Deutschland auch von diesen regulären, nicht bezahlten Ergebnissen ausgeschlossen werden.
Es wird auch interessant sein zu beobachten, wie Google in Zukunft mit umstrittenen Glücksspiel-Suchbegriffen umgeht. Suchanfragen wie "Online Casino ohne OASIS" oder "Online Casino mit Kryptowährungen" zielen auf illegale Angebote ab. Ob Google diese Seiten weiterhin anzeigt, bleibt abzuwarten.
Es ist möglich, dass Google eine Warnmeldung anzeigt oder nur Ergebnisse anzeigt, die darauf hinweisen, dass das Spielen ohne OASIS-Verbindung in Deutschland nicht legal ist, für bestimmte Suchen. In einem solchen Szenario würde jemand, der nach "Online Casino ohne OASIS" sucht, stattdessen informative Inhalte finden, die erklären, dass dies in Deutschland nicht erlaubt ist.
Nach dem Sieg der DGC gegen ausländische Streamer richtet sie ihren Fokus nun auf Google, um strengere Glücksspielwerbekriterien durchzusetzen. Ab dem 25. September 2024 werden nur Nachrichten über autorisierte Glücksspielunternehmen mit DGC-Lizenzen auf Google News angezeigt.
Nach der Änderung der Richtlinie hat Google angekündigt, dass Werbetreibende, einschließlich Vergleichsseiten, einen Nachweis ihrer DGC-Lizenz erbringen müssen, um weiterhin Glücksspielangebote zu bewerben.
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