Nach 38 Jahren hinter Gittern benötigt er einen geschützten Lebensraum. - Gewalttäter Steigerwald wird bald freigelassen
Seit 1986 sitzt Steigerwald wegen brutalen Mordes an drei Personen im Gefängnis. Mit rund 47 Jahren hinter Gittern ist er zu einem bekannten Gesicht im Strafvollzug geworden. Steigerwald, der einen IQ von 145 hat, tötete zwischen 1971 und 1985 kaltblütig drei junge Männer. Er ging so weit, seinen Opfern die Penisse abzuschneiden und einem von ihnen sogar Kopf und Beine zu amputieren.
Steigerwalds grausame Morde
Für sein erstes Verbrechen im Jahr 1971 wurde Steigerwald zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt, aus der er 1980 entlassen wurde. Danach beging er zwei weitere Morde, für die er vom Nürnberger Landgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Außerdem wurde ihm eine "schwere Geisteskrankheit" attestiert, was seine Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung für über 30 Jahre zur Folge hatte.
Gutachter hält Steigerwald für unbedenklich
2018 wurde Steigerwald aus dieser Einrichtung in ein reguläres Gefängnis verlegt und befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt Straubing. Ahmed, ein Rechtsvertreter Steigerwalds, setzt sich vehement für seine Freilassung ein, die durchaus möglich ist. Ein psychiatrischer Gutachter hat festgestellt, dass der 85-Jährige keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstellt.
Der Gutachter plädiert für eine vorzeitige Entlassung
Vor seiner Verlegung in ein normales Gefängnis galt Steigerwald als zu gefährlich, um entlassen zu werden. Der Gutachter sieht das jetzt anders. Steigerwald ist nach wie vor fit genug, um sich an die Freiheit anzupassen, und es könnte für ihn immer schwieriger werden, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, wenn er weiterhin inhaftiert bleibt.
Anhaltende Hindernisse bei der Unterbringung
Steigerwalds fortgesetzte Inhaftierung ist ausschließlich auf ein anhaltendes Wohnungsproblem zurückzuführen. Um ihn freizulassen, verlangte das Regensburger Landgericht, dass er in einer betreuten Wohneinrichtung untergebracht wird. Die Zusage eines solchen Platzes wurde jedoch nie eingelöst.
Der zuständige Landkreis hat einen Antrag abgelehnt, weil die Justizvollzugsanstalt Straubing darauf hinwies, dass Steigerwald "Isolationstendenzen" hat, "kein soziales Netzwerk" besitzt, sich mit "Haushaltsführung" schwer tut und "körperliche Einschränkungen" hat. Ahmed bringt seine Frustration zum Ausdruck: "Mein Mandant wird als zu alt für die Freiheit angesehen? Das ist er nicht! Er ist gesund und kann auf sich selbst aufpassen."
Ahmeds Frustration über die Straubinger Justizvollzugsanstalt
Ahmed hat erneut einen Antrag auf finanzielle Absicherung einer stationären Einrichtung gestellt. Wenn nötig, wird Steigerwald die Kosten dafür selbst tragen. Neben seinen Ersparnissen hat er durch seine Arbeit im Gefängnis ein gutes Einkommen erzielt. Der Anwalt ist schwer enttäuscht von der Justizvollzugsanstalt Straubing, wie sie mit der Situation umgeht. Sie hat Anträge verzögert und es versäumt, Steigerwald eine angemessene Unterkunft zu verschaffen, was zu seiner weiteren Inhaftierung führte. Ahmed ist der Meinung: "Wenn die Justizvollzugsanstalt ihre Arbeit gemacht hätte, wäre Steigerwald schon vor Jahrzehnten frei gewesen!"
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Quelle: symclub.org