Hautärzte raten zur Vorsicht - Gefährliche TikTok-Masche "Sephora Kids": Minderjährige Nutzer auf der Suche nach Anti-Falten-Cremes stellen ein Risiko dar
Unter dem Hashtag #sephorakids überschwemmen Videos die sozialen Medien, in denen die Regale von Sephora mit zerquetschten Make-up-Tuben, zerbröselten Puderdosen und verschmierten Cremes zu sehen sind. Sephora ist für seine hochwertigen Kosmetika bekannt und zeigt gelegentlich skurrile Szenen. In letzter Zeit ist die Marke jedoch wegen ihrer Kundschaft zum Gesprächsthema geworden.
Scharen von jungen Mädchen und Teenagern scheinen die Sephora-Filialen zu stürmen, um die Produkte auszuprobieren und ihre Eltern davon zu überzeugen, Hunderte von Euro auszugeben. Ein TikTok-Posting zeigt beispielsweise ein junges Mädchen im Alter von zehn Jahren, das unbedingt Make-up im Wert von 900 Dollar kaufen wollte. Obwohl ihre Mutter den Kauf abschwächte, gab sie immer noch Hunderte aus. Verschiedene Sephora-Besucher teilen ähnliche Videos, die lange Diskussionen zwischen Eltern und Töchtern und verwüstete Regale zeigen, während Angestellte ihre Erfahrungen mit den ungewöhnlich jungen Käufern teilen.
Die Entstehung des Trends
Dieser Trend, der als Sephora Kids bezeichnet wird, hat sich vor allem in Frankreich, den USA und Spanien ausgebreitet, breitet sich nun aber allmählich auch in anderen Ländern aus - darunter auch in Deutschland. Betroffen sind vor allem Teenager und Vorschulkinder, die nicht nur Produkte testen, sondern auch ihre Eltern zu teuren Anschaffungen verleiten.
Experten sind besorgt über diesen Trend, da die übermäßige Verwendung von Hautpflegeprodukten wie Antifalten- und Feuchtigkeitscremes, die Kinder für Videos auf ihre Gesichter auftragen, negative Auswirkungen auf ihre sich entwickelnde Haut haben kann.
Dermatologen warnen und sensibilisieren, wie Sarah Bechstein. Wie andere Ärzte betont sie, dass Kinder nicht so viele Schönheitsprodukte verwenden sollten wie Alissa, die nach eigenen Angaben jeden Tag etwa zehn Schönheitsprodukte benutzt. Laut Bechstein ist dieser übermäßige Gebrauch alles andere als ideal.
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Quelle: www.stern.de