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Gauselmann kritisiert die Reduzierung der Arkaden in Düsseldorf.

Die deutsche Gauselmann Gruppe hat gegenüber der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ihren Unmut über den Abbau von Spielhallen geäußert und auf einen fairen Umgang mit ihnen gedrängt.

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18. Mai 2024
3 Minuten Lesedauer
NachrichtenOnline-CasinosDeutschland
Ein Gauselmann-Standort in Lübbecke, NRW. Die 1957 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt heute...
Ein Gauselmann-Standort in Lübbecke, NRW. Die 1957 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt heute fast 12.500 Mitarbeiter - ein echter Trumpf im Kampf um die Merkur-Arkaden

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Gauselmann kritisiert die Reduzierung der Arkaden in Düsseldorf.

Der deutsche Glücksspielmagnat und neue Sportpartner Düsseldorfs, Gauselmann, hat sein Missfallen über die Reduzierung der Spielhallen in der Stadt geäußert. Darüber hinaus sorgt das in "Merkur-Spielarena" umbenannte Stadion des Bundesligisten Fortuna Düsseldorf weiterhin für Kontroversen.

Die im nordrhein-westfälischen Espelkamp ansässige Gauselmann-Gruppe hat Bedenken gegen die geplante Reduzierung der Spielhallen geäußert. Der milliardenschwere Merkur-Eigentümer, der seit Juli Hauptsponsor des D-Dorfes ist, hält das Konzept nach Angaben eines Sprechers für "nicht realisierbar". Da die Zukunft von mehr als 70 Arbeits- und Ausbildungsplätzen gefährdet sei, erscheine die Schließung zu voreilig, fügte die Gruppe hinzu.

Die Strategie würde zum Verlust von 75 % aller Spielautomaten innerhalb von drei Jahren führen, was einen potenziellen "vollständigen Zusammenbruch" zur Folge hätte. Die Standorte wären finanziell nicht mehr tragbar, so die Gruppe. Die Umsetzung dieser Forderungen könnte sich als schwierig erweisen, selbst wenn das Unternehmen die Verluste akzeptieren würde, da es keine rechtliche Garantie dafür gibt, dass die verbleibenden Einrichtungen in Betrieb bleiben würden. Außerdem liegt die Schließungsquote in anderen Bereichen bei nur 25 %, so dass eine "faire" Behandlung erwartet wird.

Darüber hinaus stellt Gauselmann klar, dass es sich nicht um eine Bevorzugung im Hinblick auf die bestehende Sportpartnerschaft handelt. Die GlüStV-Debatte dauert bereits seit über fünf Jahren an, so dass die jüngsten Verträge nicht mit den neuen Richtlinien in Verbindung gebracht werden können, wie der Nachrichtendienst RP-Online berichtet.

Kontext

Der Abbau von Spielhallen steht seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) im Dezember 2017 auf der Agenda von Landesregierungen und Kommunen - auch in NRWs Landeshauptstadt Düsseldorf. In der Stadt gibt es 22 Spielhallen, die von Gauselmann betrieben werden. Nach den neuen Regeln müssten 16 davon schließen, weil sie gegen die neue Mindestabstandsregelung verstoßen - zwischen einzelnen Spielhallen sowie zwischen Spielhallen, Schulen und Kindertagesstätten ist ein Abstand von 350 Metern vorgeschrieben. Die Rheinmetropole mit ihren 600.000 Einwohnern muss rund 100 Spielhallen schließen oder Quoten für den Abbau von Automaten festlegen.

Die konkreten Kriterien für die Umsetzung dieser Regelungen in Düsseldorf sind noch unklar, da sie sich noch in der Prüfungsphase befinden, wobei der Sprecher der Stadt die "strikte Einhaltung der Gleichberechtigung" betont. Jeder Erlass sei im Falle einer Klage anfechtbar.

Besonders angespannt ist die Situation in der Nähe des Hauptbahnhofs der Rheinmetropole, zwischen Luisenstraße und Worringer Platz: In unmittelbarer Nähe befinden sich derzeit 18 Spielbanken, darunter mehrere Merkur-Betriebe.

Zuständig für die Schließung der Casinos ist der Düsseldorfer Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA). Kürzlich hat der OVA ein "Abschmelzprinzip" entwickelt, um den Betreibern entgegenzukommen, indem er die vier größten Vermieter in der Region aufforderte, Schließungsvorschläge zu unterbreiten. In drei dieser Fälle wurden die Vorschläge fristgerecht eingereicht, während Gauselmann Berichten zufolge im Verzug war. Stattdessen reichte die Gruppe einen Einspruch ein, anstatt eine Reihe von Schließungen vorzuschlagen.

Trotz einer fünfjährigen Vorbereitungszeit für die 2012 eingeführten strengeren Vorschriften gibt es bundesweit zahlreiche Klagen gegen die Richtlinien, auch im nahen Ruhrgebiet, wo elf Spielhallenbesitzer gegen ihre Schließungen klagen.

Überschattet von der Debatte um die Merkur Spielhalle

Die Diskussionen über die Schließungen finden im Schatten einer weitaus kontroverseren Auseinandersetzung statt: Seit dem Abschluss des 40-Millionen-Euro-Sponsorenvertrags im Juli befasst sich der D-Dorfer Stadtrat mit der Umbenennung der ehemaligen Esprit-Arena in Merkur-Spielarena. Die Fraktionen von FDP und Grünen haben sich dagegen ausgesprochen, die CDU hat sich dem angeschlossen.

Ratsfrau Annelies Böcker schließt sich dieser Meinung an: "Wir machen uns unglaubwürdig", erklärt sie und verweist darauf, dass ihre Einschätzung auch die Mehrheitsmeinung der örtlichen CDU-Fraktion widerspiegelt und auch von deren Vorsitzenden Rüdiger Gutt unterstützt wird. Er hatte zuvor das Verhalten von Oberbürgermeister Thomas Geisel in der Gauselmann-Affäre als "irrational und inkompetent" gebrandmarkt.

Auch wenn es viele Feindseligkeiten gibt, sind die Verträge zwischen Düsseldorf und dem Milliardär Paul Gauselmann seit einem ganzen Jahrzehnt unterzeichnet. Obwohl es den Anschein hat, als wolle Gauselmann sein Geld nur dann zurück, wenn Düsseldorf ihn wegen der heftigen politischen Opposition nicht will, ist das für die Stadtverwaltung nicht gut. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass aus dieser Partnerschaft weitere Kontroversen entstehen werden. Update: Glücklicherweise wurden einige von Gauselmanns Online-Casinos im Internet wiederhergestellt.

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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com

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