FIFA verhängt Sperre gegen Trippier
Kurz vor Weihnachten wurde der englische Fußballspieler Kieran Trippier (30), Verteidiger bei Atlético Madrid, wegen eines Verstoßes gegen die Wettbestimmungen mit einer zehnwöchigen Sperre und einer Geldstrafe von 77 000 Euro belegt. Trotz eines Einspruchs, der die Aussetzung der Strafe zur Folge hatte, hat die FIFA die Strafen nun endgültig verhängt. Die Nachricht hat Atlético fassungslos gemacht. Doch wie kam es zu Trippiers Dilemma?
Verdächtige Unterhaltungen bringen Trippier zu Fall
Die FIFA hat die gegen Atléticos Rechtsverteidiger Kieran Trippier verhängte Sperre wegen Wettverstößen erneut bestätigt. Der 30-jährige englische Verteidiger ist nun für zehn Wochen gesperrt und muss eine saftige Geldstrafe von 77.000 Euro zahlen. Nach dem Einspruch des Vereins, der zu einer vorübergehenden Aussetzung der Geldstrafe führte, waren es zwielichtige Gespräche, die Trippier zum Verhängnis wurden.
Diese drehten sich um seinen Wechsel von Tottenham Hotspur nach Spanien zur Saison 2019/20. Der englische Fußballverband FA hatte besorgniserregende Chat-Protokolle identifiziert und im Juli 2019 zur Anzeige gebracht. Im Zusammenhang mit dem Transfer hatte Trippier damals Bekannte gebeten, Wetten auf den Wechsel zu Atlético abzuschließen. Bereitwillig hatte Trippier sein Smartphone an die Ermittler übergeben.
Trippier wurden zunächst sieben Regelverstöße im Zusammenhang mit Wetten vorgeworfen. Vier dieser Vorwürfe wurden im Laufe der Ermittlungen bestätigt. Trippier stritt die Vorwürfe weiterhin ab. Daraufhin legte Atlético Einspruch ein. Der Geschäftsführer des Klubs, Miguel Ángel Gil Marín, wies auf die Ungerechtigkeit in diesem Fall hin. Daraufhin wurde angekündigt, dass die Angelegenheit vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne gebracht wird.
Kieran John Trippier, der 1990 in Bury geboren wurde, spielte zuvor für Manchester City, den FC Barnsley, den FC Burnley und Tottenham Hotspur. Seine spanische Fußballkarriere begann er bei Atlético Madrid. Trippier wurde im Juni 2017 erstmals in die englische A-Nationalmannschaft berufen und gab sein Debüt in einem Freundschaftsspiel gegen Frankreich. Im Jahr 2018 vertrat er England bei der Weltmeisterschaft in Russland. Sein erstes Länderspieltor erzielte er im Halbfinale gegen Kroatien mit einem sehenswerten Freistoßtor. Trippier belegte mit der Mannschaft den vierten Platz.
Verstöße gegen den Wettkodex
Für Atlético ist die Sperre ein Schock, denn Trippier wird auch im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Chelsea (23. Februar) nicht spielen können. Die Sperre läuft am 28. Februar ab. Die Geschichte um den Verteidiger begann im Mai 2020, als Trippier wegen eines Wettvergehens angeklagt wurde.
Nach Angaben der FA soll Trippier gegen die FA-Wettregeln E8(1)(a)(ii) und E8(1)(b) des Wettkodex verstoßen haben. Die FA-Wettregel E8(1)(a) besagt, dass ein registrierter Spieler nicht auf fußballbezogene Ergebnisse oder Ereignisse wetten darf. Es ist auch verboten, andere dazu aufzufordern, auf bestimmte Ereignisse zu wetten.
Die besagte Regel verbietet auch Wetten auf andere fußballbezogene Angelegenheiten wie Spielertransfers, Manager- und Trainerernennungen, Mannschaftsauswahlen und Disziplinarverfahren. Außerdem verbietet die FA-Wettregel E8(1)(b) die Weitergabe von Insiderinformationen.
Die Situation von Kieran Trippier ähnelt der des Stürmers Daniel Sturridge vom FC Liverpool, der 2019 mit einer sechswöchigen Sperre und einer Geldstrafe von 84 000 Euro belegt wurde. Der 26-fache englische Nationalspieler hatte im Januar 2018 Insiderinformationen über einen möglichen Wechsel zum spanischen Klub Sevilla FC weitergegeben. Sturridge hatte auch zu Wetten auf den Transfer aufgefordert.
FIFA räumt Integrität des Fußballs Priorität ein
Die Gefahren des illegalen Glücksspiels, der Spielmanipulationen und der Korruption haben die Welt des Sports und des Glücksspiels schon lange geplagt. Um die Integrität des Fußballs zu wahren, hat die FIFA seit Dezember ihre Bemühungen zur Bekämpfung von Betrug und Regelverstößen verstärkt. Zu diesem Zweck hat die FIFA eine Absichtserklärung mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) unterzeichnet.
Die Partnerschaft zielt in erster Linie darauf ab, das Bewusstsein für die vertraulichen Meldeplattformen der FIFA zu stärken. Von Spielern, Trainern und Offiziellen wird erwartet, dass sie verdächtige Wettaktivitäten erkennen, die notwendigen Schritte dagegen unternehmen und diese sofort melden. Die FIFA unterstützt den Aufruf, jeden, der des Betrugs verdächtigt wird, zu entlarven. Vertrauliche Meldungen können über die FIFA-Website, per E-Mail oder über eine neu eingeführte Integritäts-App eingereicht werden.
Die FIFA schätzt das Risiko von Spielmanipulationen nach der Coronavirus-Pandemie als besonders hoch ein. Der Grund dafür sind die sich abzeichnenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, hat sich die FIFA verpflichtet, den Schutz der Integrität des Fußballs zu verbessern. Zu den Unterstützern der Kampagne gehören der chinesische Jahrhundertspieler Sun Wen, der kolumbianische Verteidiger Iván Córdoba und die deutsche Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com