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Ficos Leibwächter in der Slowakei waren erfolglos.

Hätte der mutmaßliche Mordanschlag auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico (59) verhindert werden können? Berichte weisen auf mögliche Schwachstellen in den Sicherheitsmaßnahmen hin.

SymClub
16. Mai 2024
3 Minuten Lesedauer
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Premierminister Robert Fico (49) kurz vor dem Attentat. Er hat zu wenig Abstand zu den Zuschauern,...
Premierminister Robert Fico (49) kurz vor dem Attentat. Er hat zu wenig Abstand zu den Zuschauern, während seine Leibwächter zu viel Abstand haben

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Fachleute versichern. - Ficos Leibwächter in der Slowakei waren erfolglos.

Der slowakische Politiker Fico wurde am Mittwochnachmittag erschossen, als er mit seinen Anhängern vor einem Gebäude in Handlova sprach. Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach einer Kabinettssitzung im Haus der Kultur. Der gewählte Präsident Peter Pellegrini teilte mit, dass Fico nur wenige Sätze sprechen konnte und unter extremer Erschöpfung leidet, während er im Krankenhaus von Banska Bystrica behandelt wird. Sein Zustand ist derzeit kritisch.

Die Meinung eines Experten: "Eine Katastrophe, die nur darauf wartet zu passieren"

Die Kontroverse um Ficos Politik begann zu wachsen, einschließlich seiner Beziehungen zu Russland und seiner Pläne zur Umstrukturierung des öffentlichen Rundfunks, die auf heftige Kritik stießen.

Der Sicherheitsexperte Imberman ist der Ansicht, dass ein solcher Vorfall hätte verhindert werden können, wenn die richtigen Maßnahmen getroffen worden wären. Er erklärte: "Angesichts des instabilen politischen Umfelds hätten wir dem Premierminister raten müssen, seine Anhänger nicht in der Öffentlichkeit zu begrüßen."

Anstatt sich zu schützen, entblößte sich Fico und mischte sich unter die Menge. Imberman erklärte: "Sein persönliches Sicherheitspersonal hätte eine Barriere errichten müssen, um ihn zu schützen. Das haben sie nicht getan. Er war von Menschen umgeben; sie standen alle hinter oder neben ihm, nicht vor ihm. Der Täter hatte also reichlich Platz, um seine Waffe zu heben und auf Fico zu schießen". Er fügte hinzu: "Es gab einen Verstoß gegen die Regel, einen Meter Abstand von der Barrikade zu halten."

Sicherheitsmängel: Unzureichende Vorbereitung

Die Anwesenheit und Platzierung der Leibwächter wurde heftig kritisiert: "Sie standen an der falschen Stelle", so Imberman. Es waren vier oder fünf Sicherheitskräfte - alle standen hinter oder neben ihm. Dabei hätten sie ihn umzingeln müssen, um ihn effektiv zu schützen".

Der Täter kann seine Waffe ungehindert ziehen

Dieser Mangel an Voraussicht führte dazu, dass der Schütze sich Fico leicht nähern und ungehindert auf ihn schießen konnte, so Imberman. Die Wachleute hielten sich auch nicht an die grundlegenden Protokolle für den Umgang mit einer derartigen Risikosituation.

Die Folgen des Chaos

Der ehemalige Polizeichef Stefan Hamran äußerte sich ähnlich. Er bemerkte: "Die Folgen waren chaotisch, wie von allen beobachtet. Es zeigt das Versagen". Imberman schließt sich dieser Meinung an: "Die Sicherheitsvorkehrungen an diesem Ort schienen nicht korrekt zu sein. Die übliche Vorgehensweise sieht vor, dass die Wachen in zwei Teams aufgeteilt werden. Eines hat die Aufgabe, den Täter auszuschalten, während das andere für die Sicherheit des Premierministers sorgt. In Ficos Fall stürzten sich alle darauf, so dass die Atmosphäre chaotisch war.

Ficos Zusammenbruch im Anschluss an die Schießerei war ein weiterer Grund zur Sorge. Imberman stellte fest: "Obwohl in solchen Fällen ein großes Chaos entstehen kann, war das Ausmaß des Vorfalls in der Slowakei erschreckend." Dies veranlasste ihn zu der Frage, ob das Personal angemessen geschult war.

Unzureichender Transport

Selbst Ficos Transportmittel waren unzureichend. Imberman bemerkte: "Das Auto war in beträchtlicher Entfernung geparkt und auf den Fotos war keine Eskorte zu sehen, was darauf schließen lässt, dass wertvolle Zeit verloren ging."

Alle Leibwächter eilen nach vorne, keiner hält den erschossenen Premierminister (links im Bild)

Die slowakischen Behörden werden nun prüfen, ob das Sicherheitspersonal des Premierministers genug für seinen Schutz getan hat oder nicht.

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Lesen Sie weiter:

"Fico-Schießerei: Versäumnisse bei der Sicherheit und beim Schutz eines Premierministers""Slowakischer Premierminister Fico erschossen: Eine totale Sicherheitslücke""Experten stellen Ficos Umgang und Sicherheit in Frage"

Das Chaos ist komplett: alle rennen herum, ein Polizist hält den Verkehr im Hintergrund an

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Quelle: symclub.org

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