Lokale Regierungen - Explosionen beschädigen Geldautomaten: Bürgerliche Führer schreiben aufrührerische Briefe
Rathauschefs aus Südbaden haben sich in einem offenen Brief an den Freiburger Polizeipräsidenten gewandt und auf verstärkte polizeiliche Anstrengungen gedrängt, um den wachsenden Trend zu Geldautomatensprengungen zu stoppen. Bürgermeister aus Bad Krozingen, Staufen, Breisach und Hartheim unterzeichneten den Brief und brachten darin ihre Missbilligung darüber zum Ausdruck, dass sich Banken aufgrund eines Mangels an angemessenem Polizeischutz auf private Sicherheitsdienste verlassen.
Die Bürgermeister plädieren für mehr Polizeipräsenz in der Region südlich von Freiburg, mit dem übergeordneten Ziel, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger wiederherzustellen. Im April zerstörten vier Maskierte einen Geldautomaten in Heitersheim und richteten dabei einen Schaden von 200.000 Euro in der Bankfiliale an. Die Täter flüchteten in einem dunkel gefärbten Auto vom Tatort.
Die Sorge um Geldautomatensprengungen beschäftigt die Sicherheitsbehörden im Südwesten schon seit langem. Das Landeskriminalamt (LKA) ermittelt in Fällen, die mit einem überregionalen und professionellen Ansatz verbunden sind, wie es im aktuellen Sicherheitsbericht des Stuttgarter Innenministeriums heißt.
Sowohl das LKA als auch das Polizeipräsidium Freiburg arbeiten nach Angaben vom Dienstag bei den Ermittlungen zusammen, wobei das hohe Fallaufkommen die Zusammenarbeit erforderlich mache. Um das Treiben der kriminellen Banden einzudämmen, wurde die Zahl der Nachtstreifen im Bereich der Geldautomaten erhöht und zu bestimmten Zeiten sogar ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Darüber hinaus haben das LKA und das Polizeipräsidium Freiburg mit Hilfe von "Spezialeinheiten" versucht, diese geschickten kriminellen Gruppen zu identifizieren und zu zerschlagen.
Wie aus dem Sicherheitsbericht 2023 von LKA und Polizei hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr in ganz Baden-Württemberg insgesamt 42 Fälle, was einem Anstieg von rund 24 Prozent entspricht. Dabei erbeuteten die Täter rund 1,9 Millionen Euro und verursachten einen Sachschaden von rund 4,3 Millionen Euro. Der Bericht betont, dass die Zahl der Einbrüche, bei denen Bargeld erbeutet wird, aufgrund verstärkter Sicherheitsmaßnahmen zwar rückläufig ist, die Sachschäden aber weiter zunehmen.
"Auch wenn die Zahl der Einbrüche, bei denen tatsächlich Bargeld erbeutet wurde, langsam aber sicher zurückgeht, sind die Sachschäden nach wie vor hoch", heißt es in dem Sicherheitsbericht abschließend.
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Quelle: www.stern.de