Europas Spielhallen stehen vor einer weiteren Schließung.
Angesichts der zunehmenden Covid-19-Fälle haben Frankreich, Deutschland und Italien eine weitere Sperre verhängt, von der Tausende von Kasinos, Spielhallen und Wettbüros betroffen sind. Die Verbände der Branche sind empört und stellen die Rechtfertigung dieser Maßnahmen in Frage.
Schließungen in Frankreich
In diesen europäischen Ländern kommt es aufgrund der hohen Zahl von Coronavirus-Fällen zu weiteren Schließungen. In Frankreich beginnen die Schließungen heute (30. Oktober) und dauern bis zum 1. Dezember. Sollte die Zahl der Infektionen nicht zurückgehen, besteht die Gefahr einer Verlängerung. Über 200 zugelassene Kasinos und das gesamte Netz der Pari-Mutuel Urbain (PMU)-Wettbüros sind betroffen. Den Bürgern wird geraten, Kontakte und Reisen im ganzen Land einzuschränken und wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Wichtige Geschäfte, Schulen, Universitäten und Kindergärten dürfen geöffnet bleiben.
Frankreich meldete am 28. Oktober 36.437 positive Covid-19-Fälle und 244 Todesfälle im Zusammenhang mit der ersten Sperrung, die vom 16. März bis zum 11. Mai dauerte. Die FDJ mit ihren rund 40.000 Verkaufsstellen ist ebenfalls stark betroffen. Sie ging im November 2019 an die Börse und verzeichnete im dritten Quartal aufgrund der Lockerung der Beschränkungen und der Wiederaufnahme des Spitzensports einen Aufschwung. Es wird erwartet, dass sich dieses Wachstum fortsetzt, sofern es keine weiteren Beschränkungen gibt. Das Online-Glücksspiel, das ein Wachstum von 43,8 Prozent verzeichnete, könnte eine gewisse Entlastung bieten.
Deutsche Spielhallen geschlossen
Deutschland wird auch seine Spielhallen schließen müssen, die im Mai unter strengen Sicherheitsmaßnahmen wiedereröffnet wurden. Die Regierung nannte nicht ausdrücklich Glücksspieleinrichtungen, sondern erwähnte nur "Freizeiteinrichtungen", darunter Theater, Kinos und Sporthallen. Cafés, Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen sind ebenfalls eingeschlossen. Die Sperrung beginnt am 2. November und dauert mindestens bis zum Ende des Monats. Die Menschen werden dringend gebeten, ihren Kontakt mit dem Virus auf ein Minimum zu reduzieren.
Deutschland meldete heute Morgen (30. Oktober) 18.681 Neuinfektionen und 77 Todesfälle, wobei die erste Sperrung von Mitte März bis zum 6. Mai dauerte.
Die deutsche Automatenwirtschaft kritisiert die Schließung von Spielhallen als harten Schlag für ihre Branche und als schädlich für den Jugend- und Spielerschutz. Sie befürchtet, dass die Kunden wie bei der ersten Schließung verstärkt auf illegale Anbieter ausweichen. DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker weist darauf hin, dass die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen, wie Mindestabstände zwischen den Automaten, bereits bestehen. Außerdem habe man umfassende Maßnahmen zur Infektionsprävention getroffen.
Italien erneut abgeriegelt
Italiens Premierminister Giuseppe Conte hat ein Notstandsdekret unterzeichnet, das das Land zum zweiten Mal abriegelt. Damit einher gehen Kontakt- und Reisebeschränkungen im Inland. Bars und Restaurants müssen wochentags und samstags um 18 Uhr schließen, sonntags ganztägig. Nicht lebensnotwendige Geschäfte bleiben mindestens bis zum 24. November geschlossen.
Der italienische Glücksspielsektor an Land wird durch das Coronavirus lahmgelegt, da die Notverordnung die vollständige Schließung von Kasinos, Wettbüros, Bingos und Spielhallen vorschreibt. Die erste Schließung in Italien dauerte vom 10. März bis zum 4. Mai. Zuletzt wurden in Italien am 28. Oktober 24.991 Covid-19-Fälle und 205 damit verbundene Todesfälle registriert.
Italiens Glücksspielbetreiber hatten aufgrund der strengen Schutzmaßnahmen Schwierigkeiten, ihre Einrichtungen wieder zu öffnen. Der Aufschwung des Glücksspiels war nicht signifikant, und Einschränkungen wie das obligatorische Tragen von Gesichtsmasken für Mitarbeiter und Kunden, Desinfektion, soziale Distanzierung und Temperaturkontrollen am Eingang behinderten ihre Bemühungen.
Die British Gambling Association (BGC) kritisierte das neue dreistufige System des Vereinigten Königreichs, das zur Schließung von Kasinos und Spielhallen führte, aber einige britische Kasinos haben geschlossen, insbesondere im Norden Englands und in Schottland.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com