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Etwa 1400 Muslime protestieren unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

Eine Gruppe von über 1000 radikalen Islamisten hat sich am Samstagnachmittag erneut in Hamburg versammelt, um zur Errichtung eines Kalifats aufzurufen und damit eine Theokratie anzustreben, in der Freiheit, Gerechtigkeit und Gesetze keine Rolle spielen. Die Polizei schätzt die Zahl der...

SymClub
11. Mai 2024
3 Minuten Lesedauer
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Mehrere hundert Islamisten haben sich in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs versammelt
Mehrere hundert Islamisten haben sich in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs versammelt

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Trotz eines Verbots ruft der Anführer zu einem Kalifat auf. - Etwa 1400 Muslime protestieren unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

Anders als bei der letzten Ausstellung vor zwei Wochen gab es diesmal keine Transparente oder Fahnen mit islamischen Symbolen oder ausdrücklichen Aufrufen zum Kalifat. Stattdessen trugen mehrere Teilnehmer Plakate mit dem Schriftzug "Zensiert" bei sich. Dies scheint eine Reaktion auf die verschärften Kontrollen durch die Stadt und die Behörden zu sein.

Das Argument der Befürworter des Kalifats: Sie behaupten, dass ihnen die Möglichkeit genommen wird, ihre Ideen frei zu äußern. Ironischerweise berufen sie sich auf das Grundgesetz und die freie Meinungsäußerung, um eine Diktatur zu fordern, in der niemand mehr seine Meinung offen äußern kann und keine Grundrechte mehr gelten.

Verschärfte Regeln für die zweite Demonstration

Kein Durchkommen: Die Polizei stellte schon vor der Demonstration Wasserwerfer auf

Bei einer Demonstration Ende April marschierten rund 1250 Mitglieder der Gruppe in der Nähe des Hauptbahnhofs, äußerten ihre Ansichten streng nach Geschlechtern getrennt und forderten die Schaffung eines steinzeitlichen Gottesstaates.

Als Reaktion auf die alarmierenden Bilder verbot die Polizei für diesen Samstag einen Aufmarsch im Stadtzentrum. Auch die Forderung nach einem Kalifat wurde dieses Mal untersagt. Die Bestimmungen lauten wie folgt:

Stark bewacht: Ein Mann mit palästinensischem Kopftuch sitzt am Rande der Kundgebung

▶︎ Keine Aufstachelung zur Gewalt.

▶︎ Das Existenzrecht Israels darf nicht in Frage gestellt werden.

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort

▶︎ Ein Kalifat auf deutschem Boden darf nicht befürwortet werden, nicht in "Wort, Schrift oder Bild".

Interessant ist, dass aufgrund des Verbots der sichtbaren Geschlechtertrennung bei der ersten Demonstration diesmal keine Frauen unter den Demonstranten zu sehen waren. Die meisten von ihnen standen verschleiert in Gruppen am Rande, einige trugen palästinensische Fahnen um den Hals. Eine Mischung aus Männern und Frauen war für die Steinzeit-Islamisten undenkbar.

Vollverschleierte Frauen am Rande der Kundgebung - weit weg von den Männern

In einiger Entfernung standen sich Islamisten mit palästinensischen Fahnen und etwa 150 weibliche Gegendemonstranten gegenüber. Einige schwenkten israelische Fahnen, eine Frau hielt ein Schild mit der Aufschrift "Scharia ist Diktatur".

Veranstalter der Demonstration ist "Muslim Interaktiv", eine Nachfolgeorganisation der "Hizb ut-Tahrir", die 2003 verboten und vom Hamburger Verfassungsschutz als "eindeutig extremistisch" eingestuft wurde. Einer ihrer Anführer ist der Student Joe Adade Boateng, der wegen seiner islamistischen Hetze kürzlich mit einem Berufsverbot als Lehrer in Hamburg belegt wurde.

Ein Gegendemonstrant in Hamburg

Er sprach auf der Kundgebung und forderte trotz des Verbots ein Kalifat. Dafür muss er sich nun verantworten.

Die Hamburger Innenbehörde erklärte, ein Verbot der Demonstration sei rechtlich nicht durchsetzbar. Dies wurde u.a. von der örtlichen CDU heftig kritisiert.

Islamistenführer Boateng auf der Bühne

Bundesjustizminister Marco Buschmann (46, FDP) hält die Forderung nach einem Kalifat für "politisch lächerlich", aber nicht unbedingt für rechtswidrig. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass eine abwegige Meinung, auch wenn sie gegen das Grundgesetz verstößt, geduldet werden muss, solange sie nur geäußert wird.

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Quelle: symclub.org

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