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Es ist erstaunlich, wie erstaunt alle zu sein scheinen.

In dem stilvollen Sylter "Pony"-Club trieben die Feiernden ihr Unwesen und verwandelten den Text eines bekannten Schlagers ("L'amour toujours" von Gigi D'Agostino") in eine Nazi-Hymne, ohne dass jemand einzugreifen versuchte.

SymClub
26. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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„Wir haben in der jungen Generation ein grundsätzliches Problem mit Rassismus und Antisemitismus“,...
„Wir haben in der jungen Generation ein grundsätzliches Problem mit Rassismus und Antisemitismus“, sagt Anna Reitnauer vom Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Die jüdische Studentin organisierte am Freitag eine Demo gegen das Israel-Hass-Camp an der Frankfurter Goethe-Universität

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Reaktionen auf den Sylter Nazi-Vorfall - Es ist erstaunlich, wie erstaunt alle zu sein scheinen.

Die Kontroverse um den Sylt-Schnauzer und die Aufrufe von "Ausländern raus" sind tatsächlich stark. Dennoch sagen viele Menschen, wie es die Perspektive dieser Krabben ist, die in Deutschland als Außenseiter gelten, leidlich: "Das ist einfach normal!"

Anna Reitnauer (28), die Sprecherin des Jugendforums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt, bietet eine scharfe Erklärung: "Es ist schockierend, dass Menschen so geschockt sind über dieses." Eine Lehramtsstudentin im Judaistik, fügt sie hinzu: "Wir haben eine grundlegende Frage mit Rassismus und Antisemitismus bei der jüngeren Generation. Man findet es überall, von Karnevalsveranstaltungen bis zu Schulen und Universitäten, aber man sieht es nicht in Videos."

Sie zieht düster den Schluss: "Wenn jemand schreit: 'Deutschland für die Deutschen', ist es nationalistisch, faschistisch und antisemitisch. Sie erklären auch, dass Juden nicht in Deutschland gehören."

"Jede Person, die von Sylt überrascht ist, sollte sich fragen, ob sie auf einem anderen Planeten gelebt hat. Frage die Betroffenen nach, wie oft sie Holocaust-Witze ertragen mussten oder es lustig finden, wenn jemand einen Hitlergruß nachahmt." Grenzen sind bereits weit über die Grenze getreten, warnt sie.

Die üblichen Reaktionen von den demokratischen Parteien sind vorhersehbar. "Schockierende Slogans haben keinen Platz", sagt der Vizekanzler Robert Habeck (54) von den Grünen.

Friedrich Merz (68), ein CDU-Politiker, bezeichnet die rassistischen Sylt-Slogans auf dem CDU-Brandenburg-Parteitag als "völlig unakzeptabel". Sie sollten nie gerechtfertigt oder verteidigt werden, fordert er.

Aber eine warnende Stimme kommt von der wissenschaftlichen Gemeinschaft, wo Pia Lamberty, eine Expertenin für Rassismus am "Zentrum für Überwachung, Analyse und Strategie", eine ernste Warnung ausspricht. "Inmitten Deutschlands können jetzt Menschen extremistische Slogans in der Öffentlichkeit ohne Scham aussprechen."

Das Gefährliche hinter den Sylt-Schnauzern, erklärt Lamberty, ist nicht nur ihre gewählte Sprache, sondern auch ihre mögliche Macht: "Dies sind Menschen, die an Universitäten studiert haben oder Führungspositionen innehaben."

Anna, die Frankfurt-Studentin, ist entschlossen: "Unser Bildungssystem funktioniert nicht richtig. Wir brauchen keine kosmetischen Änderungen oder Antirassismus-Initiativen. Die Zeit für Maßnahmen ist jetzt!"

„Die Grenzen verschieben sich nicht, sie haben sich längst verschoben“, warnt Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands (hier bei einem Festakt zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes)
Luxus-Sonnenbrillen, Gold-Ohrringe, Designer-Klamotten: Elisa Maria K. und Christian M. im Sylter Nobel-Schuppen „Pony“ beim Singen

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Quelle: symclub.org

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