Gesellschaft

Erste Verurteilung in der "Gorch Fock"-Affäre

Die Sanierung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" der Deutschen Marine hat mit 135 Millionen Euro deutlich mehr gekostet als die ursprünglich veranschlagten 10 Millionen Euro.

SymClub
16. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
NachrichtenHamburger RegionalnachrichtenHamburger Landespolitik und WirtschaftGorch FockSegelschulschiffRegionalMarineDeutsche StreitkräfteBremenNachrichten Inland
Verurteilt: Peter G. (67) sitzt zwischen seinen Anwälten
Verurteilt: Peter G. (67) sitzt zwischen seinen Anwälten

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren

Das Gericht schaltet sich ein. - Erste Verurteilung in der "Gorch Fock"-Affäre

Der erhebliche Anstieg der Ausgaben auf der Elsflether Werft ist vor allem auf die Veruntreuung von Geldern durch verschiedene Personen zurückzuführen.

Eine Reihe von Gerichtsurteilen ist ergangen. Peter G. (67), der ehemalige Kostenprüfer der Marine, wurde vom Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Diese Strafe erfolgte wegen seiner Beteiligung an fünf Fällen. Durch die Genehmigung überhöhter Rechnungen hat er 837.000 Euro kassiert. Diesen Betrag muss er nun zurückzahlen.

Peter G. hat die Vorwürfe gestanden. Seine Selbstanzeige löste den anhaltenden Skandal um die Elsflether Werft und die "Gorch Fock" aus.

Zwei weitere Angeklagte wurden wegen Vorteilsgewährung zu Geldstrafen verurteilt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Ein 54-jähriger Mann wurde zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt, eine 38-jährige Frau musste 6.000 Euro zahlen.

Die weiteren Verfahren gegen die anderen drei Angeklagten, darunter die ehemaligen Vorstände der Werft, Klaus W. (55) und Marcus R. (55), werden am Dienstag in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg eröffnet.

Stolzes Schiff: Die

Die Staatsanwaltschaft wirft Klaus W. (55) und Marcus R. (55) vor, den Betrug von 7,2 Millionen Euro inszeniert zu haben. Sie sollen das Marinearsenal in Wilhelmshaven von 2014 bis 2018 mit erhöhten Abrechnungen und fiktiven Zeiterfassungen betrogen haben.

Die Justiz hat für diesen Prozess 39 Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird frühestens Ende des Jahres gerechnet.

Die "Gorch Fock", ein 1958 gebautes, 89 Meter langes Schiff, war von Dezember 2015 bis September 2021 in Reparatur. Seitdem ist das Segelschiff mit Offiziersanwärtern an Bord auf den Weltmeeren unterwegs.

Muss sich weiter verantworten: Ex-Werftchef Klaus W. (55, rechts) mit seinem Anwalt

Lesen Sie auch:

Quelle: symclub.org

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren