Vermisster Junge nach 24 Tagen gefunden. - Einzigartige Hunde suchen derzeit nach Arian (6) in der Nähe des Wassers
Am kommenden Donnerstag werden sich Mitglieder der "Arian-Ermittlungsgruppe" auf die Oste begeben, und zwar zwischen dem Arian-Haus in Bremervörde und Kranenburg. Sie setzen Sonarboote, Taucher und vier ausgebildete Hundedetektive ein, um den vermissten autistischen Jungen zu finden. Er war am 22. April spurlos aus seinem Elternhaus im niedersächsischen Elm verschwunden.
Die Oste entspringt in Bremervörde und fließt durch die Landkreise Harburg, Rotenburg, Stade und Cuxhaven, bevor sie in die Elbe mündet.
Einsatz von Hunden auf Sonarbooten
Vom historischen Fähranleger in Brobergen aus starten die mit Sonar ausgestatteten Schiffe der Ermittler und suchen das Flussbett in Richtung Norden und Süden ab.
An Bord jedes Schiffes befinden sich zwei Hundedetektive, deren Hauptaufgabe es ist, in der dichten Vegetation und im Schilf nach Spuren des Jungen zu suchen. Die Hunde sind jeweils eine halbe Stunde auf dem Wasser, bevor sie abgelöst werden, damit sie sich ausruhen können.
Fachleute auf diesem Gebiet haben festgestellt, dass Wasser für Autisten besonders attraktiv ist. Außerdem entdeckte die Polizei am Ufer des Flusses Fußabdrücke des Kindes ohne Schuhe. Auch Arian trug kein Schuhwerk, als er verschwand.
Arian könnte in den Fluss gesprungen sein
Die Oste fließt schnell in Richtung Elbe und Nordsee und unterliegt damit dem Wechsel von Ebbe und Flut. Die Strömung des Flusses kann zeitweise die Richtung ändern, was für die Ermittler eine Herausforderung darstellen kann.
"Die Oste fließt hauptsächlich in Richtung Nordsee und Elbe", so Polizeisprecher Heiner van der Werp. "Was den Zeitpunkt des Auffindens von Arians Leiche betrifft, so könnte seine Leiche, wenn er ertrunken wäre, von der Nordsee fortgetragen werden."
"Die Leiche sinkt zunächst in das Flussbett hinab und taucht erst wieder auf, wenn sich Fäulnisgase bilden", so van der Werp.
Nach Ansicht von Experten tritt der Ertrinkungstod innerhalb von drei bis fünf Minuten ein. Mit dem Einatmen des Wassers setzt die Atmung aus, es kommt zum Herzstillstand und schließlich zum Tod. In der Regel bleibt der Körper unter Wasser und sinkt. Bei Temperaturen unter 5 Grad kann es vorkommen, dass die Leiche gar nicht mehr an die Oberfläche kommt. Der Zersetzungsprozess im Wasser dauert etwa halb so lange wie an Land.
Mit den derzeitigen warmen Sommertemperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zersetzungsprozesse schneller ablaufen und leblose Körper wieder an die Oberfläche schwimmen."
Der letzte Moment im Leben von Arian
Arian verschwand am Abend des 22. April aus dem Haus seiner Eltern in Elm, einem Stadtteil von Bremervörde. Er war nur mit einem dünnen Pullover bekleidet.
Überwachungsaufnahmen, die den Jungen aus der Nähe zeigen, fangen Arian ein, wie er gegen 19.15 Uhr auf die Straße springt. Er hält ein mögliches Spielzeugschwert oder einen Stock in der Hand, zeigt keine Anzeichen von Zwang und bewegt sich zügig. Der letzte sichtbare Moment von Arian, der allein und völlig sorglos ist, wurde mit der Kamera festgehalten.
Über 1.200 Retter von Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, DRK, DLRG und THW waren an der großen Suchaktion beteiligt - die größte Kindersuchaktion Deutschlands.
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Quelle: symclub.org