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Einer von zehn Menschen erlebt Einsamkeit.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (55, Grüne) hat am Donnerstag zum ersten Mal ein "Einsamkeitsbarometer" für Deutschland veröffentlicht. Diese Erhebung misst den Grad der Einsamkeit in Deutschland.

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31. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Einsamkeit ist ein globales Problem, mehr als jeder Zehnte in Deutschland fühlte sich im Jahr 2021...
Einsamkeit ist ein globales Problem, mehr als jeder Zehnte in Deutschland fühlte sich im Jahr 2021 einsam

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Jüngste Forschungen liefern neue Erkenntnisse. - Einer von zehn Menschen erlebt Einsamkeit.

In den letzten drei Jahrzehnten erstreckte sich die Einsamkeits-Pandemie über alle Altersgruppen. Das Studium begann 1992 und endete in der zweiten Pandemie-Jahr, 2021. Leider sind die aktuellsten Daten erst nächsten Jahr verfügbar.

Während des COVID-19-Gipfels gaben 28,2% der Befragten zu, Einsamkeit zu erleben. Im Jahr 2021 sank die Zahl auf 11,3%, allerdings noch viel höher als die 7,6% vor der Pandemie verzeichneten.

Demografische Einflüsse

Einsamkeit betraf vor allem alleinstehende Eltern, die 16,4% der Befragten waren, die sich damit auseinandersetzten. In Haushalten ohne Kinder betrug die Zahl nur 10,5%.

Alleinstehende über 75 Jahre machten sich besonders hart von der Einsamkeit.

Personen mit Migrationshintergrund meldeten 16,3% Einsamkeit, im Vergleich zu 9,9% bei Personen ohne vorherige Migrationserfahrungen.

Geschlechterunterschiede

Frauen erlebten in höherem Maße als Männer Einsamkeit und dieser Unterschied vergrößerte sich während des ersten Jahres der Pandemie. Im Jahr 2021 verschob sich der Trend allerdings etwas. 13% aller Frauen gaben Einsamkeit an, während es bei Männern knapp über 10% waren.

Die Verbindung zwischen Einsamkeit und Vertrauen

Die beunruhigende Entdeckung, die durch diese Forschung gemacht wurde, war die Verbindung zwischen Einsamkeit und Vertrauen. Je höher die Einsamkeit, desto höher ist auch das Misstrauen gegen Demokratie, Staat und Polizei. Dies beschrieb Ministerin Paus als "beschwerlich". Wenn Menschen sich von der Gesellschaft absondern, schädigt das schwer die Demokratie, behauptete sie.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gründete 2020 eine Kommission, um Einsamkeit zu bekämpfen, und erkannte sie als weltweites Problem an. Großbritannien und Japan haben sogar eigene Ministerien für diesen Zweck.

Ministerin Paus sagte, dass die Schaffung eines ähnlichen Ministeriums in Deutschland vielleicht nicht zwingend erforderlich ist, da der Hauptzweck darin besteht, das Thema von seiner Tabu-Stellung zu entfernen. Um dies zu erreichen, plante sie Kampagnen zur Aufklärung und eine bundesweite Aktionwoche gegen Einsamkeit (vom 17. bis 23. Juni) um Maßnahmen gegen dieses dringende Problem zu mobilisieren.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (55, Grüne) bei der Vorstellung des Einsamkeitsbarometers

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