Salat mit Kröte - Eine Familie rettet erfolgreich ein entlaufenes Tier.
Eine winzige Kröte, die sich im Supermarkt in einem französischen Feldsalat versteckt hatte, hat bei dieser vierköpfigen Familie ein warmes und liebevolles Zuhause gefunden! Die Familie, bestehend aus Mutter Isabel, Vater Frank, Tochter Frieda und Sohn Jasper, nahm das kleine Tierchen unter ihre Fittiche.
Es stellte sich heraus, dass Frieder eine Geburtshelferkröte aus Nantes im Westen Frankreichs war.
Diese Art ist vom Aussterben bedroht
Die Geburtshelferkröte ist in West- und Südwesteuropa weit verbreitet: von Portugal und Spanien über Frankreich, Belgien, die südlichen Niederlande, die deutschen Mittelgebirge und den Harz. Im Osten erstreckt sich die Verbreitungsgrenze über das östliche Harzvorland, die Höhenzüge Nord- und Westthüringens, den westlichen Thüringer Wald, die Rhön und den Schwarzwald. Auch in der Nordschweiz ist sie zu finden.
Damit kommt die Geburtshelferkröte nur noch im äußersten Nordwesten Bayerns vor und ist vom Aussterben bedroht. Die meisten dieser Standorte in Bayern sind inzwischen erloschen, lediglich im Landkreis Rhön-Grabfeld gibt es noch sechs Vorkommen.
Die Familie meldete sich bei der Naturschutzbehörde, die ihr die Erlaubnis erteilte, die Kröte zu pflegen. "Die Kröte wurde kurzzeitig vom Landratsamt beschlagnahmt, bevor sie uns zur Pflege zurückgegeben wurde. Sonst wäre sie an eine Amphibienauffangstation geschickt worden", sagt Isabel. "Es ist wichtig, dass Frieder hier nicht freigelassen wird, denn das würde unsere einheimische Population gefährden", fügt sie hinzu.
Jasper und seine Familie lernten schnell, dass die Pflege einer Kröte gar nicht so einfach ist, wie es zunächst schien. Sie bekamen ein mit Steinen und Sand bestücktes Terrarium, das alle sechs Monate gereinigt werden muss. Die gesamte Einrichtung wird durch Auskochen sterilisiert, um das Wohlbefinden und die Gesundheit von Frieder zu gewährleisten.
Das Terrarium steht in ihrem Wohnzimmer. Frieder ist nachtaktiv und noch recht scheu und fühlt sich in der Nacht am wohlsten. Am liebsten frisst er Heimchen, die in der Zoohandlung leicht erhältlich sind. Er frisst sieben Grillen pro Woche. Manchmal hat man das Glück, ein leises Pfeifen oder ein Klingeln zu hören, das an eine Glocke erinnert, die von ihm ausgeht.
Geburtshelferkröten können bis zu fünf Jahre alt werden. Frieder ist jetzt acht Jahre alt. Wäre er in Frankreich geblieben, wäre er womöglich auf einem Teller gelandet.
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Quelle: symclub.org