Die für ein Verbrechen verantwortliche Person ist fünf Jahre lang verschwunden. - Ein Türsteher wurde überfahren und zu 5 Jahren Haft verurteilt
Am Montag verkündete ein Richter am Düsseldorfer Landgericht das Urteil: Ein 28-jähriger Mann wird die nächsten fünf Jahre und zwei Monate im Gefängnis verbringen.
Rückblick: Silvester 2018
Der Verdächtige soll in der Tatnacht mit mehr als zehn Personen in einem VIP-Bereich des Clubs gefeiert haben. Gegen 5:30 Uhr soll es zu einer Schlägerei gekommen sein. Daraufhin wurde Ali Mohand A. zusammen mit seinen beiden Begleitern aus dem Club geworfen. Er weigerte sich, dies zu akzeptieren.
Er kletterte in einen schwarzen 3er BMW mit Münchner Kennzeichen und gab Gas! Er schoss von der Graf-Adolf-Straße in den 3,30 Meter breiten Durchgang zum Hintereingang des Clubs. Er zielte mit seinem Fahrzeug direkt auf die Türsteher. Zwei Sicherheitsleute (28, 31) konnten sich zur Seite retten. Ihr Kollege Sinan G. (damals 36) wurde von dem BMW Rambo frontal getroffen, aber der Angriff war noch lange nicht vorbei.
Da er zwei seiner Ziele verfehlte, wendete er wie ein Geisterfahrer und fuhr bis zur Kreuzung Berliner Allee. Er schleuderte zurück auf die Gleise und rammte den verletzten Pförtner zum zweiten Mal. Sinan G. schwebte in Lebensgefahr, er musste mehrfach operiert werden.
Kontinentale Suchaktion eingeleitet
Das Fahrzeug wurde später am Frankfurter Flughafen entdeckt. Die Behörden vermuteten zu diesem Zeitpunkt, dass der in Spanien geborene Täter aus dem Land geflohen war. Eine kontinentweite Fahndung nach Ali Mohand A. wurde eingeleitet. Im Oktober 2023 wurde er in Spanien festgenommen - fünf Jahre nach der Tat. Er wurde an Deutschland ausgeliefert.
Der Prozess vor dem Landgericht Düsseldorf begann im April. Der Angeklagte räumte kurz vor der Urteilsverkündung seine Schuld ein. Er wurde jedoch nicht des versuchten Mordes, sondern des versuchten Totschlags für schuldig befunden.
"Ich kann immer noch nicht begreifen, was da passiert ist", sagte Richter Rainer Drees zu den Taten des Angeklagten. Der Spanier hatte den Tod des Türstehers eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre gefordert.
"Ich bin immer noch fassungslos über das, was passiert ist", sagte sein Anwalt Daniel Wölky. "Beeinflusst von Alkohol und Kokain war mein Mandant am Neujahrsmorgen 2018 enthemmt. Er hat nicht einmal bemerkt, dass er den Mann überfahren hat", so der Angeklagte. "Es tut mir leid, und ich kann mich nur entschuldigen, auch wenn die Tat unverzeihlich ist."
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Quelle: symclub.org