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Ein Jahr Deutschlandticket: Fünf wichtige Aspekte im Überblick

Anlässlich seines ersten Jahrestages am 1. Mai hat das Deutschlandticket einen Aufschwung bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs erfahren, aber auch seine Nachteile aufgezeigt.

SymClub
2. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Heute vor einem Jahr wurde das Deutschlandticket eingeführt.
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Zugänglicher öffentlicher Nahverkehr. - Ein Jahr Deutschlandticket: Fünf wichtige Aspekte im Überblick

Seit einem Jahr ist das Deutschlandticket auf dem Markt. Mit diesem Ticket kann man für 49 Euro pro Monat bundesweit mit Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr fahren. Nach Schätzungen nutzen derzeit rund 11,2 Millionen Menschen diesen Service. Hat es das öffentliche Verkehrssystem wie erhofft revolutioniert? Hier sind fünf Fakten zu diesem Thema.

  1. Die Hälfte der Fahrkarten wird für den Weg zur Arbeit oder zur Schule genutzt.

Der häufigste Grund für den Kauf des Deutschlandtickets ist die Fahrt zur Arbeit oder zur Schule. Eine Studie der Deutschen Bahn hat ergeben, dass die Hälfte der Ticketinhaber es zu diesem Zweck nutzt. In vielen Fällen stellen die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern das Ticket als Jobticket zur Verfügung. Wenn ein Unternehmen seinen Mitarbeitern einen Rabatt von 25 % auf die Jahreskarte gewährt, legt der Bund noch einmal 5 % Rabatt drauf. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer das Ticket schon für 34,30 Euro pro Monat statt der üblichen 49 Euro kaufen können. Einige Unternehmen gewähren noch höhere Rabatte oder verschenken das Ticket sogar. Rund 17% der Deutschlandtickets sind diese Jobticket-Varianten.

  1. Die meisten Ticketinhaber behalten das Abo.

Das Deutschlandticket kann jederzeit zum Ende des Monats gekündigt werden. Laut einer Studie des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kündigen jedoch nur 7 % der Ticketbesitzer ihr Abo zum Monatsende. Dagegen hat mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) ihr Abo seit der Einführung ohne Unterbrechung beibehalten. Nahezu jeder Dritte hat es mindestens acht Monate lang beibehalten.

  1. Das Ticket offenbart die mangelnden Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr.

Die durch das Deutschlandticket gestiegene Nachfrage hat dazu geführt, dass die Busse und Bahnen im Nahverkehr immer voller werden. Vor allem auf den beliebten Strecken von Berlin an die Ostsee, von München in die Berge und von Hamburg an die Nordsee waren die Züge im vergangenen Sommer überlastet.

Die Deutsche Bahn plant, in diesem Jahr in Absprache mit den Kommunen das Sitzplatzangebot im Regionalverkehr zu erhöhen. Noch ist die Auslastung im Nahverkehr deutlich geringer als im Fernverkehr, wie Evelyn Palla, Leiterin des Personenverkehrs der Deutschen Bahn, kürzlich feststellte. Der Ausbau des Angebots ist jedoch kostspielig und konnte mit der gestiegenen Nachfrage bisher nicht mithalten.

"Das größte Manko ist bisher die unzureichende Versorgung des ländlichen Raums mit Bussen und Bahnen", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, kürzlich. Um hier Abhilfe zu schaffen, muss die Deutsche Bahn das Angebot ausbauen, mehr Jobtickets anbieten und die Preisregelungen, etwa für die Fahrrad- und Kindermitnahme, vereinfachen.

  1. Es steigen weniger Menschen als erwartet vom Auto auf Bus und Bahn um.

Nach einer Umfrage des VDV nutzen rund 16 % der Deutschlandticket-Nutzer seit dem Kauf des Tickets weniger häufig das Auto. Zwar hat das Ticket noch nicht die gewünschte Verkehrsmittelverlagerung erfahren, aber rund 16 % steigen vom Auto auf Busse und Bahnen um. Um die angestrebten Klimaziele zu erreichen, ist also ein deutlicherer Wandel notwendig.

  1. Das Ticket wird vielleicht nicht ewig 49 Euro kosten.

Finanziert wird das Deutschlandticket von Bund und Ländern, die jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr beisteuern. Die Finanzierung ist bis 2024 gesichert, aber für die Jahre danach gibt es keine Garantie des Bundes. Daher könnten die Fahrpreise für die Nutzer bereits 2025 steigen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) beteuert jedoch stets, dass das Ticket auf Dauer angelegt sei. Derzeit gibt es nur eine Preisgarantie von Bund und Ländern für das Jahr 2022.

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    Quelle: www.stern.de

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