Die Sportart Fußball steht in diesem Beitrag im Mittelpunkt. Kredit: ChatGPT - Düsseldorf und der Abstieg: Erinnerungen an gestohlene Elfmeter
Hans E. Lorenz kann sich noch gut an die chaotischen Szenen des gestohlenen Elfmeters erinnern. Beim Bundesliga-Abstiegsendspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC waren nur noch zwei Minuten zu spielen, als ein plötzlicher Platzsturm den Fußballplatz verdunkelte.
"Da draußen herrscht das totale Chaos", rief ARD-Reporter Tom Bartels am 15. Mai 2012 aus. Als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts sollte Lorenz später erfahren, wie dieses "Getümmel" zu beurteilen ist.
"Es ist ein Bild, das sich mir eingeprägt hat"
"Die Erinnerungen sind noch ganz klar, denn es war auf jeden Fall ein bemerkenswertes Ereignis", erzählte der 73-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Während die Düsseldorfer bereits den vermeintlichen Aufstieg feierten, war es ungewiss, ob das Spiel weitergehen konnte. Ein übermütiger Fan kniff sogar in den Elfmeterpunkt und erhielt ein Stadionverbot. Dieses Ereignis markierte das letzte Bundesliga-Relegationsspiel in Düsseldorf, das an diesem Montag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) stattfindet.
Nach einer langen Unterbrechung wurde das Spiel normal zu Ende gespielt. Nach dem Spiel kam es zu unschönen Szenen auf dem Kabinengang: Hertha-Spieler Lewan Kobiaschwili griff Schiedsrichter Wolfgang Stark an. Kobiaschwili wurde für siebeneinhalb Monate gesperrt - eine der längsten Sperren in Lorenz' Karriere als Schiedsrichter.
Einspruch bei der Bundesliga
"Hertha BSC hat gegen unsere Entscheidung Einspruch eingelegt. Wir haben zwei Tage über den Fall beraten, weil die Beweisaufnahme sieben Stunden gedauert hat. Wir haben den Fall am Freitag verhandelt und das Urteil am Montag bekannt gegeben", erinnert sich Lorenz. Er bezog sich dabei auf die eigentliche Entscheidung des Schiedsrichters, die unter intensiver Beobachtung stand. Hertha legte daraufhin Berufung vor dem Bundesgerichtshof ein, verlor aber auch dort.
Loranz erzählte eine lustige Geschichte, die sich ein Jahr später ereignete. Damals war Düsseldorf abgestiegen, und Hertha war wieder in der Bundesliga. Beim deutschen Champions-League-Finale in London traf er Michael Preetz und sagte: "Herzlichen Glückwunsch." Preetz entgegnete nur etwas schnippisch: "Na ja, Sie werden trotzdem kein Ehrenmitglied unseres Vereins sein."
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Quelle: www.stern.de