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Droht das SS-Interview von Krah die AfD zu spalten?

Die Kontroverse um die AfD geht unvermindert weiter. Ihr EU-Spitzenkandidat Maximilian Krah hat erneut für Aufsehen gesorgt, als er in einem Interview über den Nationalsozialismus sprach.

SymClub
22. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Die Gesichter der AfD-Krise: Parteichefin Alice Weidel und EU-Spitzenkandidat Maximilian Krah
Die Gesichter der AfD-Krise: Parteichefin Alice Weidel und EU-Spitzenkandidat Maximilian Krah

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Abgestürzte Party dreht sich nach unten - Droht das SS-Interview von Krah die AfD zu spalten?

Frankreichs rechtsgerichtete Partei "Rassemblement National" beendet ihre Partnerschaft mit der AfD, und Krah erhält Auftrittsverbot. Grund dafür ist ein umstrittenes Interview, das er der italienischen Zeitung "La Repubblica" gegeben hat.

Das Thema: Krah verteidigt Angehörige der deutschen Schutzstaffel SS, die in Konzentrationslagern für Terror, Folter und Mord verantwortlich waren.

"Es ist in Ordnung, wenn Deutsche stolz auf ihre Abstammung sind, auch wenn sie SS-Offiziere waren"

In dem am Wochenende veröffentlichten Interview wurde das Thema des Stolzes der Deutschen auf ihre Vorfahren angesprochen. Krah antwortete: "Das hängt davon ab, was sie getan haben."

Der Interviewer warf ein: "Die Mitglieder der SS waren Kriegsverbrecher."

Krah erwiderte: "Man muss die Schuld individuell bewerten."

"Nicht alle waren Verbrecher"

Krahs Schock-Interview in der italienischen

Krah erwähnte die Verwandten seiner Frau, die sich in Ungarn der SS angeschlossen hätten, um nicht in die ungarische Armee eingezogen zu werden. Dann stellte er klar, dass es ihm nicht um Einzelfälle gehe, sondern um politische Personen, die in SS-Uniformen als rechtschaffen erschienen. "Unter den 900.000 SS-Männern gab es viele Bauern und einen hohen Prozentsatz an Kriminellen. Aber nicht alle waren kriminell. Ich werde nie behaupten, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war."

"Verharmlosung der SS-Verbrechen und ein Schlag ins Gesicht Frankreichs"

Die Verharmlosung der schrecklichen Verbrechen der SS, die in der höllischen Todesmaschinerie von Auschwitz-Birkenau gipfelten, und die Missachtung Frankreichs, das nach dem Ende des Nazi-Terrorregimes geschworen hatte: "Nie wieder", hat in ganz Europa Schockwellen ausgelöst. Besonders unter den ehemaligen Verbündeten.

Die Partei "Rassemblement National" unter der Führung von Marine Le Pen hat einen rechtsradikalen Hintergrund. Während die AfD immer extremer wurde, benannte Le Pen ihren "Front national" um und schlug gemäßigtere Töne an. RN-Chef Jordan Bardella begründete den inoffiziellen Austritt mit den Worten: "Ich glaube, die AfD hat für mich rote Linien überschritten."

Brisant: Marine Le Pen teilte der AfD-Führung auch mit, dass nicht nur Krah, sondern auch die Nummern zwei und drei auf der Europawahlliste, Petr Bystron und René Aust, problematisch seien. Ersterer steht im Verdacht, russische Bestechungsgelder angenommen zu haben, während letzterer ein Favorit des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke ist.

In Italien distanzierten sich die Regierungsparteien "Fratelli d'Italia" von Giorgia Meloni und "Lega" von Matteo Salvini, beide rechtsextrem, von der Partei. Ungarns Ministerpräsident Victor Orban hatte schon früher deutlich gemacht, dass er mit jedem zusammenarbeiten würde - außer mit der AfD. Mit einer Partei, in der einige Leute gerne wieder die erste Strophe der deutschen Nationalhymne singen und ein "Spitzenkandidat" sich kürzlich für Mitglieder der SS eingesetzt hat.

Sieht mit der AfD

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Quelle: symclub.org

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