Gunnar Schupelius bringt seine Wut zum Ausdruck. - Drängen auf den Erhalt der Musikunterrichtseinrichtungen
Der aktuelle System für Musiklehrer an Landesmusikschulen ist in Gefahr, auszusterben. Von den etwa 8000 Lehrern sind nur ungefähr 25% fest angestellt - der Rest sind ehrenamtliche Lehrer, die in Zukunft ebenfalls beschäftigt werden müssten, aber dafür keine Mittel vorhanden sind.
Zunächst war diese Aufteilung für beide Seiten vorteilhaft. Allerdings hat das Bundesarbeitsgericht am 28. Juni 2022 entschieden, dass Musiklehrer als sozialversicherungspflichtig zu betrachten seien.
Ein Jahr später, im Juli 2023, haben die Sozialversicherungsträger Kriterien für alle ehrenamtlichen Lehrer festgelegt: Sie müssen fest angestellt sein, wenn sie in die Musikschulen integriert werden, also dem Lehrplan zugeordnet und einen Unterrichtsraum zugewiesen bekommen. Das betrifft nahezu alle Musiklehrer.
Die Senatsverwaltung für Kultur in Berlin hat sich seit zehn Monaten um eine Lösung bemüht. Die Lehrergewerkschaft fordert, dass alle ehrenamtlichen Lehrer fest angestellt werden, was ein zusätzlicher Kostenaufwand von 16 Millionen Euro jährlich bedeuten würde.
Der Kulturstaatssekretär Joe Chialo (CDU) ist noch unentschlossen. Seine Verwaltung plant, sich im Juni mit der Deutschen Rentenversicherung zu sprechen, wie das tägliche Blatt "taz" berichtet. Aber was sagt die Rentenversicherung nachdem bereits das höchste Sozialgericht über diese Frage entschieden hat?
Die Landkreise, die auf Senatsmitteln angewiesen sind, sind unsicher, was sie nun tun sollen. Bis zum 31. Juli laufen die ehrenamtlichen Verträge ab und müssten erneuert werden, was unter den aktuellen Regeln illegal wäre. Die Entziehung von Sozialversicherungsbeiträgen ist eine Straftat, die bis zu fünf Jahre Haft bedeuten kann.
Es ist verwunderlich, dass eine Lösung für die Musiklehrer so lange ausbleibt. Seit Jahren hat das Berliner Senat gerne auf Kinder und Jugendliche verweist und kostengünstige Dinge wie kostenlose Mittagessen und kostenlose BVG- und S-Bahn-Fahrkarten angeboten. Aber kein Cent für Musikunterricht.
Die Musik ist nicht nur eine Hobbybeschäftigung, sondern ein wichtiger Bestandteil der Bildung. Forschungen zeigen, dass Schüler, die Musik lernen, besser in anderen Fächern abschneiden und bessere Denkfähigkeiten entwickeln.
Der Bedarf an Musikschulen ist groß, da Musikunterricht teuer sein kann. Viele Familien können es ohne die Hilfe dieser Schulen nicht leisten.
Angesichts der enormen Finanzierung für die Renovierung der Komischen Oper in einem Betrag von 480 Millionen Euro könnte dieser Betrag die Kosten für die Musiklehrer für 30 Jahre decken. Eine Finanzierung für die Musikausbildung wäre wertvoller als die teuerste Oper, wenn die nächste Generation nicht Musik hören kann, weil sie nicht ein Instrument lernen können.
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Quelle: symclub.org