Regierung oder Verwaltungsabteilung - Digitale Bauantragsinitiative startet in Rheinland-Pfalz.
Als erste rheinland-pfälzische Stadt hat Trier in dieser Woche eine Online-Plattform für elektronische Bauanträge gestartet. In einem vereinfachten Verfahren können Planungsbüros und Architekten ihre Anträge nun digital einreichen und so den gesamten Verwaltungsprozess verschlanken. Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) kündigte die neue Entwicklung an und bezeichnete sie als wichtigen Schritt nach vorn.
Das von Spezialisten in Mecklenburg-Vorpommern entwickelte digitale Antragssystem wird seit Ende vergangenen Jahres von Experten in Trier auf Rheinland-Pfalz zugeschnitten. Am Dienstag übermittelte ein Planungsbüro den ersten elektronischen Antrag an das Bauamt der Stadt Trier und setzte damit einen wichtigen Meilenstein in den Bemühungen des Landes um die Digitalisierung der Bürgerdienste.
"Das ist ein großer Schritt nach vorne", sagte Baustaatssekretär Stephan Weinberg (SPD) beim offiziellen Start des Portals. "Wir machen Bauverfahren schneller, moderner und übersichtlicher für die Verwaltung." Angesichts der prekären Lage auf dem Wohnungsmarkt gewinne diese Initiative noch mehr an Bedeutung, so Weinberg, der sie als Wendepunkt bezeichnete.
Der digitale Bauantrag ist Teil eines größeren Projekts zur Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen in Rheinland-Pfalz. Am Ende sollen fast 20 verschiedene Dienstleistungen der Kommunen online verfügbar sein. So führt Koblenz derzeit einen Versuch zur Online-Führerscheinerstellung durch. Der Digitalchef der Stadt Trier, Thorsten Kraus, fügte hinzu, dass lokale Dienstleistungen wie die An- oder Ummeldung eines Wohnsitzes, die Beantragung eines Parkausweises und die Zahlung der Hundesteuer bereits online verfügbar sind.
Neben Trier wagt sich auch der Landkreis Cochem-Zell auf dieses digitale Terrain, allerdings mit einem späteren Umsetzungszeitplan, so eine Sprecherin des Finanzministeriums.
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Quelle: www.stern.de