Beweise für Zuneigung und schmerzlindernde Mittel - Die Vorteile des Ineinandergreifens der Finger
Was macht das Händchenhalten so besonders? Warum ist sie wirksam und wichtig?
Rasche Verbindung zum Gehirn
Die Hand ist ein bemerkenswertes Körperteil. Ihre Haut hat unzählige sensible Nervenenden, die die Art der Berührung erkennen, ob sie sanft, tröstend oder festigend ist. Die Nervenfasern zeigen auch an, wie intensiv die Berührung mit der Hand ist, woraus man die Situation ableiten kann.
Gleichzeitig kann diese Sensibilität aber auch zu Missverständnissen führen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn bei der Begrüßung die schlaffe Hand noch in der eigenen liegt, oder die Enttäuschung, wenn ein geliebter Mensch den Händedruck nicht erwidert. Diese Handlungen und Reaktionen vollziehen sich in einem Augenblick.
"Die Hand hat die schnellste Verbindung zum Gehirn", meint der Kinderneurologe Prof. Florian Heinen vom Haunerschen Kinderspital der Universität München in der österreichischen Zeitung "Der Standard". Die Nervenbahn zwischen Gehirn und Hand ist die schnellste Verbindung im Körper.
Das unterscheide sie von anderen Anhängseln, erklärt Prof. Heinen: "Anders als das Bein ist die Hand ein Teil des Gehirns."
Die Wirklichkeit begreifen
Die Verbindung zwischen Hand und Gehirn entwickelt sich schon in den frühesten Stadien. Prof. Heinen: "Lange bevor Kinder zu sprechen beginnen, fangen sie spürbar an, die Welt zu begreifen. Sie zeigen mit den Fingern auf das, was sie sich wünschen."
Säuglinge versuchen zunächst, mit beiden Händen nach Gegenständen zu greifen. Etwa im sechsten Monat wird das einhändige Greifen möglich, ebenso wie das Übergeben von einer Hand in die andere. Etwa einen Monat später können Säuglinge in der Regel einen festen Griff mit einer Hand beibehalten - häufig bevorzugen sie einen Finger von Mama oder Papa.
Händchenhalten stimuliert die Positivität
Die wissenschaftliche Forschung hat das Händchenhalten wiederholt untersucht. Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die sich gemeinsam an den Händen halten, sich synchronisieren - nicht nur in ihren Schritten, sondern auch in der Herzfrequenz und den Gehirnströmen. Es ist auch erwiesen, dass Händchenhalten die positive Stimmung steigert.
Es kann sogar medizinische Vorteile bieten, wie z. B. verminderte Angst und Schmerzwahrnehmung bei kleinen Operationen und Injektionen, sowie eine Senkung des Blutdrucks und des Stresshormons Cortisol. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Hand eines geliebten Menschen oder einer fremden Person handelt.
In einem Experiment wurde festgestellt, dass eine Person es länger aushält, wenn ihre Hand in eiskaltes Wasser getaucht wird, wenn ihr Partner ihre Hand hält, als wenn es die Hand des Versuchsleiters wäre.
Was sagt die Psychologie dazu?
Associate Prof. James Coan, ein anerkannter Psychologe, bietet an der Universität Kurse zum Thema Händchenhalten an. Seine Schlussfolgerung: "Menschen halten aus vielen Gründen Händchen, aber wenn es ein gemeinsames Thema gibt, das sie alle eint, dann ist es wahrscheinlich das Gefühl der Sicherheit - die Überzeugung, dass wir nicht allein sind."
Also, liebe Umfrageteilnehmer, mögen Sie Händchenhalten?
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Quelle: symclub.org