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Die Sylter Anwaltskammer erstattet Strafanzeige wegen eines rassistischen Vorfalls.

Jugendliche, die auf einer Sylter Versammlung rassistische Beleidigungen rufen, lösen öffentliche Empörung aus. Der Veranstaltungsort bestreitet sein Vorgehen und leitet rechtliche Schritte ein.

SymClub
27. Mai 2024
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Blick auf das Restaurant "Pony" in Kampen.
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Radikale Überzeugungen oder Ideologien - Die Sylter Anwaltskammer erstattet Strafanzeige wegen eines rassistischen Vorfalls.

Die Betreiber einer beliebten Bar auf Sylt haben auf einen rassistischen Vorfall mit ihren Partygästen reagiert, indem sie ihr Handeln verteidigen und rechtliche Schritte einleiten. In einer Erklärung vom Samstag schrieben sie auf Instagram, dass sie, wenn sie dieses Verhalten gesehen hätten, sofort die Polizei verständigt und Anzeige erstattet hätten. Die beteiligten Personen wurden identifiziert und angezeigt. Sie machten deutlich, dass sie "null Toleranz" für derartiges asoziales Verhalten haben und nun entsprechende Maßnahmen dagegen ergreifen. Auch sie zeigten sich schockiert und entsetzt über den Vorfall: "Rassismus und Faschismus sind in unserer Gesellschaft nicht willkommen", erklärten sie.

Ein kurzes, wenige Sekunden langes Video, das am Donnerstag die Runde machte, zeigt eine Gruppe junger Leute, die zu Gigi D'Agostinos populärem, 20 Jahre altem Song "L'amour Toujours" rassistische Parolen schreien. Zu den Parolen gehören "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!" und eine Person macht eine Geste, die dem Hitlergruß ähnelt. Andere Umstehende scheinen sich daran nicht zu stören. Die Behörden ermitteln wegen Volksverhetzung und der Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen.

Die Politik reagierte mit Entsetzen auf den Vorfall. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte die Parolen am Freitag "ekelhaft" und "inakzeptabel", Bundesinnenministerin Nancy Fäser (SPD) erklärte, wer so etwas mache, "bringt Schande über Deutschland". Dies ist nicht der einzige Fall dieser Art - ein weiterer ereignete sich zu Pfingsten in Niedersachsen, wo ähnliche Parolen auf einem Schützenfest gebrüllt wurden, gegen das der Staatsschutz ermittelt.

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Quelle: www.stern.de

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