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Die SPD-Partei zeigt sich bestürzt über von der Leyens Äußerungen, die der rechten Szene Auftrieb geben.

Ursula von der Leyen sorgt bei der ersten Debatte der Europawahlkandidaten für Kontroversen, indem sie Strategien für den Umgang mit rechtsextremen Parteien erörtert.

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2. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl: Katarina Barley.
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Anstehende Europawahlen - Die SPD-Partei zeigt sich bestürzt über von der Leyens Äußerungen, die der rechten Szene Auftrieb geben.

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) wegen ihrer Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der rechtskonservativen Gruppe der Europäischen Konservativen und Reformisten (ECR) scharf kritisiert. Nach Ansicht der SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, ist von der Leyens Offenheit für diese Zusammenarbeit ein gefährlicher Schritt in Richtung Rechtsextremismus.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte Barley: "Ursula von der Leyen öffnet den Rechtsextremen die Tür". Die Europäische Volkspartei (EVP), für die von der Leyen bei den Wahlen am 9. Juni kandidiert, gebe den demokratischen Konsens in der EU auf. Barley: "Gerade in Zeiten des zunehmenden Rechtsextremismus ist das ein verheerendes Zeichen."

Bei einem ersten Gespräch der wichtigsten europäischen Parteivorsitzenden am Montag in Maastricht antwortete von der Leyen auf die Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit mit der EKR: "Das hängt sehr davon ab, wie das Parlament zusammengesetzt ist und wer in welcher Fraktion sitzt."

Zur EKR-Fraktion gehören rechte Parteien wie die italienischen Fratelli d'Italia und die polnische Regierungspartei PiS. Da von der Leyen an die Spitze der Brüsseler Behörde zurückkehren will, muss sie nach den Europawahlen im Sommer vom EU-Parlament bestätigt werden. Zwar obliegt es zunächst den Staats- und Regierungschefs, den Kommissionspräsidenten vorzuschlagen, doch kann das Parlament diese Entscheidung ablehnen.

Barley bezeichnet Parteien wie die PiS und die Fratelli d'Italia als autokratisch und verweist auf die 160-jährige Geschichte ihrer Partei im Kampf gegen Extremismus. Sie versicherte: "Mit uns wird es keine Koalition mit der extremen Rechten geben."

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Achim Post, bezeichnete von der Leyens Offenheit für eine Zusammenarbeit mit der EKR als skandalös. Post sagte: "In der ECR-Gruppe im Europäischen Parlament sind Parteien vertreten, die sich für die Aushöhlung der Demokratie in ihren Ländern einsetzen, gegen eine freie Presse kämpfen oder gegen Minderheiten hetzen. Wer sich sträubt, hier eine klare Grenze zu ziehen, untergräbt den langjährigen demokratischen Konsens, der Europa zusammenhält und stark macht."

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn spielte die Kritik der SPD an den Äußerungen von der Leyens herunter und betonte, sie habe "absolut Recht". Spahn sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir müssen als Europäische Volkspartei so stark wie möglich werden, und dann werden wir sehen, mit welchen Partnern wir zusammenarbeiten können."

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    Quelle: www.stern.de

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