Wechsel von der Champions League in die 2. Liga. - Die schlimmste Gewerkschaftskollision seit 55 Jahren ist eingetreten.
Nach der desolaten Leistung in Köln, die sie auf Platz 16 zurückwarf, hängen die Hoffnungen der Eisernen, den Abstieg zu vermeiden, am seidenen Faden. Die jüngste Verunsicherung der Mannschaft lässt viele Fans vor dem Spiel gegen den Zweitligisten Düsseldorf das Schlimmste befürchten.
Einst als potenzieller Anwärter auf die Champions League gehandelt, ist die Saison von Union geradezu katastrophal verlaufen. Noch nie ist eine Mannschaft aus der ersten in die zweite Bundesliga abgestiegen, nur Nürnbergs Abstieg als Deutscher Meister 1964 ist mit dem jetzigen Abstieg von Union vergleichbar.
Die Köpenicker starteten gut in die Saison, lagen nach den ersten beiden Spieltagen sogar in Führung und konnten mit namhaften Neuzugängen wie Robin Gosens, Kevin Volland und Leonardo Bonucci die Mannschaft verstärken. Ein starkes Abschneiden in der Champions League ließ die Fans hoffen, doch in der Liga häuften sich die Niederlagen, so dass einige an der Fähigkeit der Mannschaft zweifelten, im Abstiegskampf zu bestehen.
Die Lage spitzte sich zu, als Trainer Urs Fischer im November durch Nenad Bjelica ersetzt wurde. Bis Mitte März hatte Union einen souveränen Vorsprung von neun Punkten auf Platz 16. In der Zeit vor Fischers Entlassung brach die Form der Mannschaft jedoch ein, und auch die Verpflichtung von Bjelica konnte die Talfahrt nicht stoppen. Die 2:3-Niederlage in Köln verschlimmerte die Situation nur noch.
Der langjährige Kapitän Christopher Trimmel deckte die Unzulänglichkeiten der Mannschaft auf, und diejenigen, die bei Union den Traum von der Champions League gelebt hatten, sahen sich nun schlecht auf den Abstiegskampf vorbereitet. Trimmel forderte seine Mannschaftskameraden auf, an einem Strang zu ziehen: "Die erfahrenen Spieler, die vielleicht schon mal im Abstiegskampf waren, müssen jetzt den Ton angeben." Doch dafür könnte es bereits zu spät sein, denn Union ist auf die Ergebnisse der anderen Abstiegskandidaten angewiesen, die über ihr Schicksal entscheiden.
Unions Probleme in Köln stehen stellvertretend für ihre Schwierigkeiten in dieser Saison. Die Unfähigkeit von Chris Bedia, einem jokerähnlichen Spieler, sich nach einem Ballverlust zu erholen und seiner Mannschaft zu helfen, brachte Trainer Marco Grote in Rage. Da Grote nicht in der Lage war, direkt mit Bedia zu kommunizieren, musste er Jerome Roussillon seine Botschaft übermitteln lassen.
Es ist offensichtlich, dass einige Spieler den Ernst ihrer Lage noch nicht ganz begriffen haben. Die Mannschaft lässt die grundlegenden Tugenden wie Engagement, Hartnäckigkeit und Stabilität vermissen, die im Abstiegskampf so wichtig sind. Die Spieler selbst müssen diese Defizite beheben, wenn Union einen historischen Absturz vermeiden will. Union muss sich nun auf den möglichen Abstieg einstellen und entsprechend vorbereiten.
Die einzige Chance, diesen Abstieg zu verhindern, liegt in den eigenen Händen.
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Quelle: symclub.org