Rechtswissenschaftler warnt. - Die Regierung schränkt das Recht auf freie Meinungsäußerung ein.
Warnt Degenhart: Ausgerechnet die Regierung schränkt die Meinungsfreiheit ein!
Eine Allensbach-Umfrage hat Anfang des Jahres ergeben, dass kaum die Hälfte der Deutschen behauptet, ihre politische Meinung frei äußern zu können. Ein ehemaliger Richter am sächsischen Verfassungsgerichtshof hat daraufhin einen Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung verfasst, in dem er eindringlich warnt: "Wenn sich in größeren Teilen der Gesellschaft die Vorstellung durchsetzt, dass Menschen auf bestimmte Meinungsräume beschränkt sind, könnte dies zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden." Mit anderen Worten: Wenn die Menschen denken, dass sie ihre Gedanken nicht frei äußern können, werden sie es einfach nicht tun - und damit die Redefreiheit behindern.
Einschränkung aus Angst vor sozialen Rückschlägen
Laut Degenhart vermeiden es die Menschen, unpopuläre Meinungen zu äußern, weil sie soziale Rückwirkungen fürchten. Er führt aus, dass "nur wenige mit 'populistischen' oder gar 'rechten' Ansichten identifiziert werden wollen". Dies könnte dazu führen, dass Menschen sich entscheiden, ihre Meinung nicht zu äußern - "und sei es nur, um dem Beifall von unliebsamen Seiten zu entgehen".
Artikel in den öffentlichen Medien verstärken diese Gefahr
Degenhart zeigt auch mit dem Finger auf die öffentlichen Medien. Er argumentiert, dass "führende Medien wie öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und gelegentlich staatlich finanzierte Nichtregierungsorganisationen" diktieren, was gesellschaftlich akzeptabel zu sagen ist, insbesondere in Bereichen mit potenziellen gesellschaftlichen Konflikten.
Mit anderen Worten: Da die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten dazu neigen, vor allem bei heiklen Themen einen einsamen Standpunkt zu vertreten, haben Einzelpersonen mit abweichenden Ansichten Bedenken, ihre eigene Sichtweise öffentlich zu artikulieren.
Schuld der Regierung nicht ausgeschlossen
In seinem F.A.Z.-Artikel wirft der Verfassungsrechtler Degenhart auch dem Staat selbst vor, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Meinungen dürften nicht "von oben herab" - also vom Staat an die Bürger - verordnet werden, so Degenhart. Stattdessen sollten sie "von unten nach oben" - also von den Bürgern zum Staat - geprägt werden. Dieser Grundsatz scheine jedoch "zunehmend missachtet" zu werden, wie "staatliche Publikationen und Internetportale" zeigten.
Scharf verurteilt Degenhart auch das umstrittene Demokratieförderungsgesetz der Ampelkoalition.
Obwohl das Gesetz darauf abzielt, zivilgesellschaftliche Initiativen zur Bekämpfung von Queer-Feindlichkeit finanziell zu unterstützen, stellt Degenhart klar, dass: "Das Gesetz ist ein Mittel, um Meinungen in eine bestimmte Richtung zu lenken und damit das Meinungsklima zu verschlechtern."
"Staatliche Förderung bedeutet Staatsnähe, fördert Abhängigkeiten und die Möglichkeit staatlicher Manipulation", so Degenhart abschließend. Er ist der Ansicht, dass eine staatliche Finanzierung "die Grundfreiheiten bedrohen und die allmähliche Erosion der Meinungsfreiheit verschärfen" könnte.
Warum? Weil die allgemeine Meinungsvielfalt eingeschränkt wird, wenn populär unterstützte Perspektiven gefördert werden.
Lesen Sie auch:
- Schalke steht vor großen Veränderungen
- Rose empfiehlt seinen Spitzenstürmer Sesko.
- Gäher hat Vertrauen in seine preußischen Einheiten.
- Neuer Chef entlässt bisherige Schalke-Mannschaft.
Quelle: symclub.org