Hamburg ist verpflichtet, eine Milliarde zu zahlen. - Die Kosten für Elektrobusse übersteigen die Kosten für die Elbphilharmonie.
Hamburg will bis 2030 ausschließlich auf Elektrobusse umsteigen, um Emissionen und Lärmbelastung zu minimieren. Der grüne Verkehrssenator Anjes Tjarks (43) räumt jedoch ein, dass dieses Ziel nicht zu erreichen sein wird, wie aus einer Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Verkehrsexperten Richard Seelmaecker (51) hervorgeht.
Tjarks ist ein strikter Gegner des Autoverkehrs und wirbt für eine umweltfreundliche "Verkehrswende".
Die genauen Kosten für diese Initiative will Tjarks nicht nennen.
Gegenwärtig sind nur 17 % der Hamburger Busflotte elektrisch, das sind 290 von insgesamt 1710 Bussen. Damit verbleiben 83% oder 1420 Busse für zukünftige Anschaffungen.
Elektrobusse kosten derzeit 40-80% mehr als herkömmliche Busse - mit einem Preisschild von etwa 600.000 Euro pro Stück.
Daher bleiben etwa 850 Millionen Euro unbezahlt. Für die 290 Elektrobusse, die derzeit im Einsatz sind, wurden bereits 174 Millionen Euro ausgegeben.
Im Grunde sind das eine Milliarde Euro - mehr als die Elbphilharmonie, die rund 950 Millionen Euro kostet.
Die Kosten für die Ladeinfrastruktur, das Betriebssystem, den Umbau, die Erweiterung und den Bau von Betriebshöfen sind dabei noch nicht eingerechnet.
Wie hoch der finanzielle Beitrag der Stadt sein wird, ist noch unklar, da die Finanzierung derzeit nur bis 2025 gesichert ist. Der Senat spricht von einer "Beobachtung" der Finanzierungssituation, was bedeutet, dass keine Klarheit über eine mögliche finanzielle Unterstützung durch den Bund und deren Höhe besteht. Ein monetär blinder Kurs.
Der CDU-Abgeordnete Seelmaecker zeigt sich verblüfft: "Eine Milliarde Euro ist unangemessen hoch. Elektrobusse kosten derzeit doppelt so viel wie konventionell angetriebene Busse mit hocheffizienten Benzinmotoren. Vernünftiges Regieren würde einen anderen Ansatz erfordern."
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Quelle: symclub.org