Hendrik V. (19) und Calvin S. (19) stehen vor einem neuen Gerichtsverfahren. - Die Gruppe "Gucci-Gang" wird verdächtigt, Frauen für sexuelle Begegnungen anzubieten.
In der Vergangenheit gab es eine Gruppe, die aus etwa 15 Mitgliedern bestand. Ihren Namen wählten sie in Anlehnung an einen Song des amerikanischen Rappers Lil Pump, in dem es um Reichtum und Luxus geht.
Vor der offiziellen Verlesung der Anklageschrift vor dem Wuppertaler Landgericht wurde die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen.
Laut Anklageschrift wird den Angeklagten vorgeworfen, sexuelle Handlungen von Minderjährigen gefördert, einige von ihnen in die Branche gedrängt und sogar Gewalttaten an ihnen begangen zu haben. Hendrik V. wird außerdem wegen schwerer Zwangsprostitution, Drogenhandel, Bedrohung und Fahren ohne gültigen Führerschein angeklagt.
Fünf Mädchen (14, 14, 15, 15, 16) sollen sich den beiden 19-Jährigen für Prostitutionsdienste angeboten haben. Ein weiteres 17-jähriges Mädchen hat es nur versucht. Anfangs sollen sich die Mädchen aus finanziellen Gründen freiwillig gemeldet haben. Der größte Teil des verdienten Geldes, über mehrere tausend Euro, blieb jedoch bei den Angeklagten. Die Mädchen selbst erhielten nur geringe Beträge.
Ein 15-jähriges Mädchen sagte dem WDR: "Ich hatte finanzielle Probleme. Ich habe von einer Freundin davon gehört, die mitgemacht und gutes Geld verdient hat. Ich dachte, das mache ich auch. So habe ich angefangen."
Die Angeklagten sollen verschiedene Internetplattformen genutzt haben, um die Mädchen zu finden und zu rekrutieren. Sie sollen die Orte für die sexuellen Dienstleistungen, wie Hotels und Wohnungen, ausgewählt haben. Als die Mädchen versuchten, auszusteigen, sollen sie von den Angeklagten unter Druck gesetzt worden sein.
Älterer Mann in den Rollstuhl geprügelt
Calvin S. und Hendrik V. erlangten Berühmtheit, nachdem sie den Wuppertaler Rentner Ali P. (74) im Mai 2019 so brutal überfallen hatten, dass er bis zu seinem Tod im darauffolgenden Jahr im Rollstuhl saß.
Nach der Gewalttat an Ali P. wurden die beiden Angeklagten zu je zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Sie waren damals erst 14 Jahre alt und hatten ein umfangreiches Jugendstrafregister, einer mit mehr als 160 Einträgen, der andere mit rund 60.
Nun droht ihnen eine weitere Verurteilung. Der Prozess wird voraussichtlich weitere fünf Tage dauern. Das Urteil ist für den 18. Juni vorgesehen.
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Quelle: symclub.org