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Die Glücksspielbranche bestreitet die Haltung der Grünen: Die Sicherstellung der Illegalität des Glücksspiels sollte den legitimen Sektor nicht untergraben.

Die Grünen treten für Änderungen am landesweiten Glücksspielvertrag ein, wodurch die Stärke des legalen Marktes untergraben werden könnte. Solche Vorschläge stoßen in der Branche auf Missbilligung.

SymClub
30. Aug. 2024
3 Minuten Lesedauer
NachrichtenOnline-Casinos Deutschland
Die Umweltpolitikerin Linda Heitmann hat ein Dokument unterstützt, das die Aussichten eines...
Die Umweltpolitikerin Linda Heitmann hat ein Dokument unterstützt, das die Aussichten eines Glücksspielabkommens beschreibt.

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Die Glücksspielbranche bestreitet die Haltung der Grünen: Die Sicherstellung der Illegalität des Glücksspiels sollte den legitimen Sektor nicht untergraben.

Markus Schmidt, Vertreter der Organisation Deutsche Glücksspielindustrie (GGI), hat Bedenken regarding einen Politikvorschlag der Grünen geäußert und argumentiert, dass deren vorgeschlagene Regulierungen den legalen Glücksspielmarkt negativ beeinflussen könnten. Insbesondere die Forderung nach einem Verbot von Spielautomaten in Restaurants sei seiner Meinung nach fehlgeleitet.

Die Grünen fordern strwiegendere Glücksspielgesetze

Im Vorfeld einer dreitägigen Innenministerkonferenz haben mehrere Grüne Politiker, darunter Ulrike Hofer, die zuständige Abgeordnete für Drogen- und Suchtpolitik im Deutschen Bundestag, einen Politikvorschlag veröffentlicht, der Reformen der Glücksspielregulierung in Deutschland vorschlägt.

In dem Dokument werden mehrere Kernforderungen aufgestellt:

  • Strengere Durchsetzung gegen unerlaubte Glücksspielaktivitäten, bekannt als "Geschicklichkeitsspiele"
  • Ein umfassendes Verbot von Glücksspielgeräten in Restaurants und Cafés
  • Überarbeitung des Glücksspielstaatsvertrags, einschließlich strengerer Werbebeschränkungen für Sportwettenanbieter, keine Ausnahmen für High Roller und Erweiterung des OASIS-Systems zur Blockierung des Zugriffs auf Glücksspiel-Websites
  • Einstufung von Loot Boxen in Videospielen als Glücksspiel
  • Strengere Distanz- und Zugangsregelungen für Spielhallen
  • Verbesserung der Fähigkeit von Kommunen und Behörden, den Schwarzmarkt zu polizeilich überwachen

Lob und Kritik an den Politikvorschlägen der Grünen

In einer Pressemitteilung hat der GGI-Vertreter Markus Schmidt die Bemühungen der Grünen, illegales Glücksspiel zu bekämpfen, anerkannt, jedoch einige ihrer Vorschläge infrage gestellt:

Wir schätzen die Bemühungen der Grünen, illegales Glücksspiel zu bekämpfen. Allerdings ist es auch Teil der Lösung, den legalen Glücksspielmarkt durch legale Einrichtungen wie legale Spielhallen zu erhalten – Markus Schmidt, Vertreter der Deutschen Glücksspielindustrie (GGI), Quelle: Presseportal.de

Schmidt hat jedoch Bedenken regarding dem vorgeschlagenen Verbot von Spielautomaten in Restaurants. Er fürchtet, dass dies unbeabsichtigt den Schwarzmarkt stärken könnte. Außerdem hat er sich auf eine Studie der Arbeitsgemeinschaft gegen Spielsucht e.V. bezogen und betont, dass selbst die Begrenzung der Anzahl von Spielautomaten in Restaurants auf maximal zwei pro Einrichtung in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass ein signifikanter Teil der Spielbevölkerung in unregulierte Kanäle abgewandert ist.

Darüber hinaus hat Schmidt betont, dass der Glücksspielstaatsvertrag als Steuerungsinstrument und nicht als Durchsetzungsmechanismus dienen sollte. Insbesondere hat der Branchenvertreter die von den Grünen geforderten strengen Distanzen als unangemessen für ernsthaftes Glücksspiel kritisiert.

Evaluierungen alle fünf Jahre möglicherweise nicht ausreichend

Darüber hinaus argumentieren die Grünen in ihrem Politikvorschlag, dass die erforderlichen Evaluierungen gemäß § 32 GluStV alle fünf Jahre nicht mit den Marktentwicklungen Schritt halten und häufiger durchgeführt werden sollten.

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder hat bereits die Notwendigkeit weiterer Forschungsförderung anerkannt und entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein betonte zudem im Mai während einer Sitzung, dass das Ziel darin besteht, den Glücksspielstaatsvertrag gemeinsam mit der Branche harmonisch weiterzuentwickeln, was eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren erfordert.

Glücksspielstaatsvertrag bleibt bis 2028 gültig

Derzeit gilt der Glücksspielstaatsvertrag bis 2028 und wurde von allen Bundesländern ratifiziert. Obwohl eine geplante Evaluation im Jahr 2026 mögliche Verbesserungsbereiche im Rechtsrahmen aufdecken könnte, bleibt unklar, wie schnell eventuelle Änderungen umgesetzt werden könnten.

Die Glücksspielbranche überdenkt derzeit einige Aspekte neu. So muss beispielsweise das Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob Sportwettenanbieter vor der Einführung des Glücksspielstaatsvertrags illegal operiert haben und damit Verträge mit Spielern ungültig sind. Der Fall könnte sogar vor den Europäischen Gerichtshof gelangen.

Darüber hinaus wird diskutiert, ob illegaler Glücksspiel in Zukunft weiterhin als Straftatbestand eingestuft werden wird. Beide Seiten bringen stichhaltige Argumente vor, was auf weitere politische Entwicklungen in diesem Bereich hindeutet.

Diese Punkte zeigen die umfangreichen Diskussionen rund um das Glücksspiel in Deutschland. Die Umsetzung dieser Diskussionen in konkrete Änderungen der bestehenden Gesetzgebung kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Der Politikvorschlag der Grünen schlägt ein umfassendes Verbot von Glücksspielgeräten in Restaurants und Cafés vor, als Teil ihrer vorgeschlagenen Reformen der deutschen Glücksspielregulierung. Markus Schmidt, Vertreter der Deutschen Glücksspielindustrie (GGI), stimmt diesem Vorschlag nicht zu und fürchtet, dass ein solches Verbot unbeabsichtigt den Schwarzmarkt stärken könnte, wie es in der Vergangenheit bereits bei Einschränkungen der Anzahl von Spielautomaten in Restaurants der Fall war.

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