Antike Entdeckung in Weimar gemacht. - Die fünfjährige Charlotte entdeckt einen 10.000 Jahre alten Pferdeknochen.
Im Schotter der ehemaligen Flussbetten rund um Erfurt werden immer wieder Knochen gefunden. Vollständige Skelette werden jedoch nur selten freigelegt, weil die Wasserströmung sie wegspült oder die Knochen zwischen den sich bewegenden Steinen abgetrennt oder gar zerdrückt werden.
Konrad Kürbis, Säugetierforscher am Naturkundemuseum, berichtet: "Vollständige und unbeschädigte Skelettfunde sind selten. Einzelne Knochen, die schwer zu erkennen sind, werden jedoch häufig entdeckt."
Am 1. Mai 2023 gelang der fünfjährigen Charlotte aus Erfurt bei einem Besuch des Tiefurter Schlossparks in Weimar dieses Kunststück in der Nähe des Ilm-Ufers. Charlotte erzählte aufgeregt: "Als ich am Wasser spielte, sah ich etwas, das einem Knochen ähnelte, und zeigte es meinem Vater."
Der Knochen findet seinen Weg ins Naturkundemuseum
Kürbis freut sich, dass sich die Familie mit ihrer Entdeckung an das Naturkundemuseum gewandt hat. "Die Abteilung Quartärpaläontologie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Weimar hat schließlich die Art des Fundes bestimmt und wir freuen uns sehr, dieses einzigartige Artefakt im Eingangsbereich des Museums ausstellen zu können."
Charlottes Name und der von ihr gefundene Knochen werden in das Inventar des Museums aufgenommen. Als Zeichen der Wertschätzung wurde ihr außerdem eine kostenlose Jahreskarte gewährt.
Die Auswirkungen der Eiszeiten auf das Erfurter Umland
Vor 10.000 Jahren war die Umgebung Erfurts durch weite Steppen und mäandrierende Wasserwege mit großen dynamischen Überschwemmungsgebieten geprägt, wie Kürbis feststellt. Diese Merkmale sind ein Ergebnis der vorangegangenen Eiszeiten, die sich im Klima, im Gelände und in den dort lebenden Pflanzen und Tieren widerspiegeln.
Geologen und Paläontologen können diese Zeichen lesen und ihre Funde interpretieren. Gelegentlich sind es eher Zufallsfunde, die einen Blick in die Vergangenheit der Erde ermöglichen, als akribisch geplante Ausgrabungen.
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Quelle: symclub.org