Verdächtiger nach Machetenangriff in Leipzig auf freiem Fuß - Die Familien haben sich in dieser Angelegenheit einvernehmlich geeinigt.
Eine Straße in Deutschland, die Terror verursacht, ist voller kleiner Geschäfte. Arabische Lokale, türkische Schriftzüge und kurdische Musik sind zu finden. Vor einem Stand beobachten ein paar Jungs, wie Polizisten einen Fahrradunfall aufnehmen.
Die Gedanken der Leipziger
Auf die Frage nach der Tat vom Sonntag äußert ein 40-Jähriger, der zu der Gruppe gehört, sein Unverständnis: "Die Polizei und die Medien übertreiben das einfach wieder." Dass ein Mann mit einer Machete auf einen anderen Mann einhackt, während die Sonne hoch am Himmel steht, ist für ihn nicht der Rede wert. Weil das an diesem Ort nichts Ungewöhnliches ist? Die Machete könnte hier eine große Wirkung haben .
"Das sind alles Verwandte", beteuert er. "Zwei junge Erwachsene sind in einen Streit geraten und das war's. Die Familien haben sich bereits geeinigt, indem sie die Angelegenheit geregelt haben", sagt der Kurde.
In dieser Straße gibt es viele Kurden aus der Türkei, die die Mehrheit der Ladenbesitzer stellen. In der Eisenbahnstraße sind sie am häufigsten anzutreffen.
Eine kleine Meinungsverschiedenheit soll zu einer massiven Auseinandersetzung geführt haben
Nur ein paar Meter weiter erzählt ein Dönerladenbesitzer seine Geschichte. Er ist zunächst zurückhaltend. Aber dann sagt er: "Es ging nicht um Drogen oder Geld, wie manche Leute behaupten. Es war ein kleiner Streit, der sich schnell zuspitzte."
Nach einer verbalen Auseinandersetzung habe der eine Mann dem anderen mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen. Leute, die beide kannten, wurden alarmiert, und es kam zu den im Video gezeigten Ereignissen.
Man fragt sich, was passiert wäre, wenn es etwas Wichtigeres gewesen wäre.
Es scheint, dass viele Menschen zu viel Angst haben, ihre Meinung zu sagen. In der Eisenbahnstraße scheint eine Omertà zu herrschen, ähnlich der Verschwiegenheitspflicht, zu der italienische Mafia-Mitglieder verpflichtet sind.
Die Angelegenheit wurde in den Familien geklärt
Ein älterer Mann steht vor einem Friseursalon. Junge Leute umringen ihn schnell, sein Wort scheint hier zu gelten. Er behauptet: "Die Familien haben die Angelegenheit gestern geklärt. Die beiden Männer, die den Streit ausgelöst haben, sind abgehauen und jetzt auf der Flucht."
Wohin sie unterwegs sind? Das will er nicht verraten. Er will es weder der Presse noch der Polizei mitteilen.
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Quelle: symclub.org